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     108  0 Kommentare Ifo-Institut für Importzölle auf russische Energielieferungen

    Osnabrück (ots) - Ifo-Institut für Importzölle auf russische Energielieferungen

    Clemens Fuest: Teil der Einnahmen abschöpfen - "Erhebliche Vorteile gegenüber
    Boykottmaßnahmen"

    Osnabrück. Angesichts hoher russischer Einnahmen beim Export von Energie
    plädiert der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, für Importzölle auf
    Lieferungen aus dem Krieg führenden Land. Fuest sagte der "Neuen Osnabrücker
    Zeitung" (NOZ): "Importzölle haben erhebliche Vorteile gegenüber
    Boykottmaßnahmen. Einen Teil der Einnahmen, die heute nach Russland fließen,
    könnte man damit abschöpfen." Gerade beim Gas scheine die Politik allerdings zu
    befürchten, dass Russland auf einen Zoll mit sofortiger Beendigung der
    Gaslieferungen reagieren könnte, fügte Fuest hinzu und betonte: "Deshalb
    passiert nichts." Ob diese Befürchtung gerechtfertigt ist, steht nach den Worten
    des Ökonomen "auf einem anderen Blatt".

    Eine Preisobergrenze für russisches Öl, wie US-Präsident Joe Biden sie in die
    Diskussion gebracht hat, sieht der Ökonom dagegen kritisch. Fuest sagte: "Gegen
    eine solche Maßnahme spricht, dass Öl dann vor allem in die Länder geliefert
    wird, die sich nicht beteiligen und mehr bieten. Es kommt also darauf an, dass
    genug Länder sich beteiligen und keiner ausschert. Dann könnte eine solche
    Maßnahme Einkommen von den Öl fördernden Ländern zugunsten der Nettoimporteure
    umschichten."

    US-Präsident Biden war mit dem Plan für eine Preisobergrenze für Öl aus Russland
    zum G-7-Gipfel auf Schloss Elmau gereist. Die Regierungen der G-7-Staaten wollen
    solch einen Mechanismus nun jeweils genauer prüfen und auch die Möglichkeiten
    für einen Preisdeckel für Gas aus Russland ausloten. Infolge des Krieges gegen
    die Ukraine sind die Energiepreise weltweit stark gestiegen. Russland rechnet
    nach Angaben von Finanzminister Anton Siluanow im laufenden Jahr mit
    zusätzlichen Einnahmen in Höhe von umgerechnet 13,7 Milliarden Euro durch Öl-
    und Gasexporte.

    Pressekontakt:

    Neue Osnabrücker Zeitung
    Redaktion

    Telefon: +49(0)541/310 207

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5263180
    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung



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