Navi-Hersteller mit Zahlen
Tomtom erneut mit schlechten Zahlen – Was macht die Aktie?
Gleicher Umsatz, aber mehr Verluste: Der Navi-Hersteller Tomtom enttäuscht Börsianer erneut mit schlechten Quartalszahlen. Immerhin bestätigt die Konzernführung die Umsatzprognose für 2022.
Der niederländische Hersteller von Navigationssystemen Tomtom hat heute sein jüngstes Zahlenwerk präsentiert. Der Umsatz im zweiten Quartal 2022 blieb gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum nahezu unverändert bei knapp 133 Millionen Euro. Unterm Strich fiel ein Verlust von 55 Millionen Euro an. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr: Damals waren es 'nur' 23,6 Millionen Euro gewesen.
Der Konzern bestätigte dennoch seine Umsatzprognose für 2022 in Höhe von 470 bis 510 Millionen Euro, warnte jedoch vor Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und der steigenden Inflation.
Hersteller von mobilen Navigationsgeräten wie Tomtom macht die Konkurrenz durch Navi-Apps und Smartphones zu schaffen. Deshalb verlagert Tomtom sein Geschäft vermehrt auf digitale Karten und Navi-Apps. Der unternehmerischen Neuausrichtung fällt jede zehnte Stelle zum Opfer. Mehr als 500 Mitarbeiter müssen gehen, berichtete die FAZ Anfang Juni.
Im frühen Handel der Amsterdamer Börse (Euronext) steht die Tomtom-Aktie deutlich im Plus. Ein Anteilschein kostet derzeit 7,88 Euro (Stand: 15.07.2022, 09:18 Uhr). Anleger werten die bestätige Umsatzprognose für 2022 offenbar als wichtiger, als die gestiegenen Verluste im zweiten Quartal 2022.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion.
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