Goldpreis: 1.800-Dollar-Marke im Blick – Hoffen auf umsichtige US-Geldpolitik
Der Goldpreis bleibt gefragt. Die Aussicht auf eine behutsame US-Geldpolitik hat Anleger optimistisch gestimmt.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: 1.800-Dollar-Marke im Blick – Hoffen auf umsichtige US-Geldpolitik
- Dollar-Dynamik lässt nach – Goldpreis profitiert
- Rezessionssorgen in den USA bleiben schwelend
- US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
Goldpreis Chart auf Monatsbasis (5 Jahre)
Quelle: IG-Handelsplattform
Goldpreis Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG-Handelsplattform
Goldpreis: 1.800-Dollar-Marke im Blick – Hoffen auf umsichtige US-Geldpolitik
Mit einem Plus von über 2,20 Prozent hat der Goldpreis die vergangene Woche abgeschlossen. Damit notiert das gelbe Edelmetall wieder über der runden Marke von 1.700 Dollar. Die Aussicht auf eine behutsame US-Geldpolitik hat Anleger optimistisch gestimmt. Im Blick behalten die Märkte in dieser Woche insbesondere die Entwicklung der US-Arbeitsmarktdaten.
Dollar-Dynamik lässt nach – Goldpreis profitiert
Der Goldpreis hat in der vergangenen Handelswoche von einer weniger restriktiven US-Geldpolitik profitieren können. Von dieser Dynamik könnten Börsianer auch in den kommenden fünf Tagen profitieren. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte vergangenen Mittwoch die Zinsen wie erwartet um 75 Basispunkte angehoben und damit so stark im Vorfeld erwartet. Ein Zinsschritt in Höhe von einem ganzen Prozentpunkt blieb indes aus, was die Rezessionssorgen wiederum möglicherweise befeuert hätte. Die vergangene geldpolitische Sitzung war somit ganz nach dem Geschmack der Anleger. Der Risikoappetit schnellt vor diesem Hintergrund somit wieder etwas hoch.
Die nachlassende Dollar-Dynamik könnte dem Goldpreis in diesem Kontext zusätzlich in die Karten spielen. Der Dollar-Index büßt laut IG-Indikation am Montagmorgen rund 0,14 Prozent auf 105 Zähler ein, welcher damit auf dem tiefsten Stand seit vier Wochen notiert.
Für Anleger außerhalb des Dollarraums kann der Goldpreis somit tendenziell attraktiver werden.
Rezessionssorgen in den USA bleiben schwelend
Die Rezessionssorgen in den USA treiben Anleger nach wie vor um. Die Wirtschaftsleistung ist in den Vereinigten Staaten von April bis Juni um 0,9 Prozent gesunken. In den ersten drei Monaten des Jahres war das Bruttoinlandsprodukt ebenfalls geschrumpft. Per Definition steckt eine Volkswirtschaft in einer „technischen Rezession“, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale hintereinander zurückgeht.
Wenn es nach US-Finanzministerin Janet Yellen geht, befinden sich die USA allerdings nicht in einer Rezession, da der Arbeitsmarkt boomen und Privatleute nach wie vor stark konsumieren würden.
US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
In diesem Kontext dürfte die am Freitag anstehende Publikation der US-Arbeitsmarktdaten für Impulse sorgen. Erwartet wird, dass im vergangenen Monat weniger Stellen aufgebaut wurden als im Monat zuvor. Sollte es zu einem deutlichen Einbruch des Arbeitsmarkts kommen, könnte dies die Rezessionssorgen befeuern.
In nächster Instanz bleibt für den Goldpreis die Eroberung der 1.800-Dollar-Marke elementar, um den jüngsten Aufwärtstrend zu bestätigen. Die Hoffnung auf eine weniger restriktive US-Geldpolitik könnte das Edelmetall im Augst weiter beflügeln.
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