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    Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé  960  0 Kommentare Weitere Fortschritte in den P&R-Verfahren - Zweite Abschlagsverteilung wird im Dezember 2022 ausgezahlt - Seite 2

    Schwierige Ausgangslage

    So war schon die Ausgangslage in den vier P&R Verfahren  äußerst schwierig. Vor der Insolvenz hatten die P&R-Gesellschaften in großem Umfang Seefrachtcontainer an Anleger verkauft. So hätte es rund 1,6 Millionen Container im Bestand geben müssen. Tatsächlich waren bei Insolvenzantragstellung nur rund 618.000 Stück vorhanden. Mit den Einnahmen aus den angeblichen Containerverkäufen an die Anleger war es P&R gelungen, Mieten an die übrigen Anleger zu zahlen und Rückkäufe zu tätigen, obgleich diese Erlöse nie am Containermarkt erwirtschaftet worden waren, da es die verkauften Container tatsächlich nicht gab.

    Der Insolvenzverwaltung ist es im Anschluss gelungen, die Erlöse aus der Containerverwertung, die von einer Schweizer P&R-Gesellschaft generiert werden, für die hiesigen Gläubiger zu sichern und die Gesellschaft zu stabilisieren. Durch den Abschluss von Vergleichsvereinbarungen mit den Gläubigern, die die Herangehensweise der Insolvenzverwaltung durchweg unterstützt haben, konnte die Containerverwertung für die Gläubiger auf eine rechtssichere Grundlage gestellt werden. Die so erzielten Erlöse bieten heute die Grundlage für die zweite Abschlagsverteilung.

    Containervermietung verläuft weiterhin positiv

    Die Erlöse aus der Containerverwertung basieren vor allem auf Mieteinnahmen aus der fortgesetzten Vermietung der Container am Weltmarkt. Zudem werden Container nach Maßgabe der abgeschlossenen Vereinbarungen und nach Ablauf ihrer Lebensdauer verkauft. Derzeit sind noch rund 70 Prozent der bei Insolvenzantragstellung vorhandenen Container (nach Stückzahl) im Dienst, mithin rund 447.000 Container (Stück). Der Abverkaufsanteil wird aber mit fortschreitendem Alter der Containerflotte steigen, eine einfache Hochrechnung der künftigen Einnahmen anhand der bereits erzielten Erlöse ist daher nicht möglich .

    „Es bleibt unser erklärtes Ziel, aus der Verwertung der Flotte rund 1 Milliarde Euro für die Gläubiger zu generieren“, so Insolvenzverwalter Dr. Jaffé.  „Trotz der sehr positiven Entwicklung in den letzten Jahren, auch in Bezug auf die Auslastung und den Wechselkurs, bleibt der Containermarkt hochvolatil, so dass eine sichere Prognose derzeit nicht möglich ist. Erst die nächsten Jahre werden zeigen, ob gegebenenfalls sogar höhere Erlöse erzielt werden können, was durchaus denkbar ist.“

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    Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé Weitere Fortschritte in den P&R-Verfahren - Zweite Abschlagsverteilung wird im Dezember 2022 ausgezahlt - Seite 2 EQS-Media / 10.11.2022 / 11:20 CET/CEST Rechtsanwalt Dr. jur. Michael JafféInsolvenzverwalter der P&R Container Vertriebs- undVerwaltungs-GmbH, Grünwald, der P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald, sowie der P&R …