Original-Research
HELMA Eigenheimbau AG (von GBC AG): KAUFEN
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Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu HELMA Eigenheimbau AG
Unternehmen: HELMA Eigenheimbau AG
ISIN: DE000A0EQ578
Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: KAUFEN
Kursziel: 29,00 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2023
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann
Prognoseänderung: Deutliche Ergebnisbelastungen durch Sonderaufwendungen erwartet; Prognosen und Kursziel reduziert
Nachdem die HELMA Eigenheimbau AG (kurz: HELMA) Ende September über die Insolvenz eines wesentlichen Subunternehmens des Ferienimmobilien-Bereiches informiert und aufgrund dessen eine
Prognoseanpassung vorgenommen hatte, war der Newsflow der vergangenen Wochen von wesentlicher Bedeutung.
Am 17. Oktober hatte die HELMA überraschend den langjährigen Vorstand Gerrit Janssen mit sofortiger Wirkung abberufen. Weitere Informationen zu den Hintergründen dieser Maßnahme wurden nicht an den
Markt kommuniziert. Selbst in der Zwischenzeit gibt es zu der ungewöhnlich nüchternen Ad-hoc-News keine näheren Informationen. Es ist denkbar, dass die Insolvenz des Sub-Unternehmens für den
Ferienimmobilienbereich eine Rolle gespielt haben könnte, wir gehen aber nicht davon aus, dass dies der ausschließliche Grund für die Abberufung von Gerrit Janssen gewesen sein kann.
Als Nachfolgerin wurde Frau Andrea Sander präsentiert, die seit dem 01. November 2022 den Vorstandsvorsitz übernommen hat. In den Zuständigkeitsbereich von Frau Sander fallen die Bereiche Personal,
Recht, Unternehmensentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit und Compliance sowie die Führung der von der Subunternehmen-Insolvenz betroffenen Tochtergesellschaft HELMA Ferienimmobilien GmbH. Parallel zu
Frau Sander unterstützt Herr Jannik Bayat, Partner bei der Beratungsgesellschaft Baker Tilly, um die Kontinuität sicherzustellen.
Am 24. November hat das neue HELMA-Management eine weitere Reduktion der Prognosen bekannt gegeben. Nachdem die erste Prognoseanpassung unmittelbar ELMnach Bekanntwerden der Insolvenz des
Subunternehmens veröffentlicht wurde, hat eine genauere Einschätzung der damit verbundenen negativen Effekte zu einer weiteren Gewinnwarnung geführt. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das
HELMA-Management mit dem Erreichen der unteren Umsatz-Prognosebandbreite (300 EUR bis 320 Mio. EUR). Das EBT wird allerdings nunmehr in einem mittleren einstelligen Millionen-Bereich erwartet,
statt bisher 20 Mio. EUR.
Für die neuerliche Prognoseanpassung sind, gemäß Aussage von HELMA, insbesondere drei Faktoren verantwortlich. Einerseits müssen Nacharbeiten bei den vom Subunternehmen betroffenen Projekten
vorgenommen werden. Auf der anderen Seite fallen, aufgrund der verspäteten Fertigstellung der betroffenen Objekte, Versäumniszuschläge an. Schließlich müssen als Ersatz für das Subunternehmen neue
Baudienstleister beauftragt werden, was zu entsprechenden Kostensteigerungen führen dürfte. Während die ersten beiden Punkte einmaliger Natur sind, dürfte die Beauftragung neuer Baudienstleister
bei den betroffenen Projekten zu einer Reduktion der Ergebnismargen führen.
In der aktuellen Ad-hoc-Mitteilung vom 24. November berichtet die Gesellschaft auch von einem sichtbaren Rückgang der Auftragseingänge, was zwar im Vorfeld erwartet worden war, jedoch insbesondere
mit dem aktuell schwierigen Marktumfeld zusammenhängt. Dies erhöht die Prognoseunsicherheit insbesondere für den Zeitraum ab dem Geschäftsjahr 2023 deutlich.
Mit dem vorhandenen umfangreichen Grundstücksbestand, mit dessen Bebauung ein Umsatzpotenzial in Höhe von insgesamt 2,1 Mrd. EUR realisiert werden könnte, ist die Gesellschaft u.E. aber gut
aufgestellt, um an den weiterhin vorhandenen übergeordneten Trends im Wohnungs- und Ferienimmobilienbau zu partizipieren. Zudem dürften die Grundstücke, die im Schnitt vor vier bzw. fünf Jahren
erworben wurden, mit stillen Reserven einhergehen. Selbst vor dem Hintergrund eines möglichen leichten Preisrückgangs sind die Käufe zu niedrigeren Preisniveaus erfolgt.
Wir nehmen aus Sicherheitsgründen eine deutliche Anpassung der Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2022 vor. Analog zur Unternehmens-Guidance rechnen wir unverändert mit Umsatzerlösen in Höhe
von 304,97 Mio. EUR, gehen aber von einer deutlich rückläufigen Ergebnisentwicklung aus. Bei einem EBT in Höhe von 4,96 Mio. EUR (bisherige Prognose: 19,96 Mio. EUR) dürfte die Gesellschaft damit
im zweiten Halbjahr 2022 ein EBT in Höhe von rund -8,50 Mio. EUR erwirtschaften.
Aufgrund der aktuellen hohen Unsicherheit hinsichtlich der Unternehmensentwicklung in den kommenden Geschäftsjahren nehmen wir gegenüber unseren bisherigen Prognosen ebenfalls weitere
Sicherheitsabschläge vor. Dabei rechnen wir, gegenüber unseren alten Schätzungen, mit niedrigeren Umsatzerlösen, als Folge einer möglicherweise rückläufigen Nachfrage. Darüber hinaus könnte die
HELMA bewusst Projekte verschieben, die, aufgrund der vorherrschende Lage, niedrige Margenniveaus aufweisen. Insgesamt rechnen wir daher mit einer rückläufigen Margenentwicklung.
Wir reduzieren unsere Umsatzprognosen des kommenden Geschäftsjahres 2023 auf 289,72 Mio.EUR (bisher: 311,07 Mio. EUR) und des Geschäftsjahres 2024 auf 304,21 Mio. EUR (bisher: 354,62 Mio. EUR). Das
EBT sollte ebenfalls deutlich niedriger als bislang von uns angenommen ausfallen. Wir rechnen für 2023 mit einem EBT in Höhe von 7,89 Mio. EUR (bisherige Schätzung: 20,06 Mio. EUR) und für 2024 in
Höhe von 14,67 Mio. EUR (bisherige Schätzung: 30,72 Mio. EUR).
Als Resultat des DCF-Bewertungsmodells haben wir einen fairen Wert von 29,00 EUR (bisher: 54,35 EUR) ermittelt. Die deutliche Kurszielminderung ist insbesondere eine Folge der deutlich angepassten
Schätzungen. Darüber hinaus hat die leichte Anhebung der gewichteten Kapitalkosten den fairen Wert weiter gemindert. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs in Höhe von 17,45 EUR vergeben wir weiterhin
das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/26139.pdf
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog
möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 07.12.22 (08:14 Uhr) Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 07.12.22 (09:30 Uhr)
übermittelt durch die EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Die HELMA Eigenheimbau Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,81 % und einem Kurs von 17,30EUR auf Tradegate (06. Dezember 2022, 20:11 Uhr) gehandelt.
Analyst: GBC
Kursziel: 29,00 Euro