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     1841  0 Kommentare Vor dem Arbeitsmarktbericht - zwischen Zinsangst und Gier

    Die amerikanischen Indices konsolidierten gestern die Gewinne vom Mittwoch aus. Dabei zeigte sich die Marktbreite hinsichtlich der Anzahl der Titel klar positiv im Sinne der Bullen, während die Volumenaufteilung auf steigende und fallende Aktien ziemlich ausgeglichen war. Daraus resultierte ein TRIN-Index, der deutlich in bärisches Terrain vorstieß.

    Der Ölmarktbericht vom Mittwoch war nach dem Geschmack der Bullen. Die Rohölvorräte sind in der vorangegangenen Woche um weitere 5,4 Millionen Barrel gestiegen. Die Benzinvorräte haben sich zwar um weitere 2,9 Millionen Barrel verringert, aber in der Vorwoche hatte das Minus noch bei 4,1 Millionen Barrel gelegen. Die Vorräte an Destillaten sind um 1,1 Mio. Barrel geschrumpft, auch hier baut sich der Schwund aber anscheinend weiter ab. Da ab April höhere Förderquoten der OPEC gelten, kam man zu der Erkenntnis, dass der Ölpreis nun nicht mehr weiter steigen kann – ein guter Anlass für die Bullen, bei Aktien beherzt zuzugreifen. Dumm nur, dass sich der Ölpreis schon am späten Mittwoch wieder stabilisierte und gestern wieder deutlich zulegte, angelegentlich hoch geredet durch eine Studie von Goldman Sachs, die den Rohölpreis langfristig bei über 100 Dollar ansiedelt.

    Das US-BIP ist im Schlussquartal 2004 um 3,8 Prozent gestiegen und bestätigt damit den vorläufigen Wert. Erwartet worden war allerdings ein Wachstum von bis zu 4,0 Prozent, dem Wert des dritten Quartals 2004. Der Chain Deflator ist um 2,3 Prozent gestiegen nach vorläufig veröffentlichten 2,1 Prozent. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung des zuletzt veröffentlichten Werts gerechnet.

    Die gestrige Veröffentlichung der Zahlen zum Chicagoer Einkaufsmanagerindex für März brachte eine dicke Überraschung. Der Index kletterte auf 69,2. Erwartet wurde er bei lediglich 60,5 bis 61,0 nach zuvor 62,7. Die US-Industrieaufträge sind im Februar nur um 0,2 Prozent gestiegen. Beobachter hatten mit einem Anstieg im Bereich von 0,4 bis 0,5 nach zuvor plus 0,2 Prozent gerechnet.

    Schließlich warfen die aktuellen Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ein etwas ungünstigeres Licht auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Der Wert ist auf 350.000 gestiegen. Erwartet wurden 320.000 neue Anträge nach zuvor 330.000. Die persönlichen Auslagen sind um 0,5 gestiegen. Damit hatte man auch gerechnet, nachdem sie zuvor um 0,1 Prozent gestiegen waren. Die persönlichen Einkommen legten um 0,3 Prozent zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 bis 0,5 nach zuvor minus 2,5 Prozent.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Vor dem Arbeitsmarktbericht - zwischen Zinsangst und Gier Die amerikanischen Indices konsolidierten gestern die Gewinne vom Mittwoch aus. Dabei zeigte sich die Marktbreite hinsichtlich der Anzahl der Titel klar positiv im Sinne der Bullen, während die Volumenaufteilung auf steigende und fallende Aktien …