Bullen - „Hannemann, geh’ Du voran“ - Seite 2
Was die künftige Entwicklung der Realzinsen betrifft, so sei weiterhin damit zu rechnen, dass sie „unten“ bleiben, schreibt Gross.
In der Entwicklung der um Inflation und Qualitätsentwicklung bereinigten Preise für privat genutzte Häuser sieht Gross innerhalb der vergangenen 100 Jahre eine hohe Synchronität zur Entwicklung der Realzinsen. So korrelieren etwa die Phasen hoher Hauspreise zwischen 1940 und 1952, sowie zwischen 1998 und 2005 mit niedrigen Realzinsen. Derselbe Mechanismus wirke bei (allen) anderen Assetklassen und half u.a., den Sturz des Dow auf 5000 zu verhindern. (Auch hier wirkt verstärkend, dass der Anteil der Finanzgeschäfte, sowie der hieraus gezogenen Unternehmensgewinne in den entwickelten Volkswirtschaften stetig wächst).
Der kritische Punkt in dieser Entwicklung ist dann erreicht, wenn die Bewegung der Realzinsen ihren Tiefpunkt durchschritten hat. Gross stellt fest, dass die Realzinsen über das gesamte
Laufzeitenspektrum hinweg im Jahre 2003 ihren Boden erreicht haben und seitdem aufwärts tendieren. Er sieht aktuell einen „mini up-cycle“ laufen, der letztlich Bond-Preise, sowie die
Kurs/Gewinn-Verhältnisse von Aktien drückt und auch die Preise andere Asset-Klassen negativ beeinflusst. Er schließt dabei ausdrücklich Rohstoffe ein. Häuserpreise könnten zwar noch etwas steigen,
aber nur in dem Maße, wie sie Druck seitens Inflation und Bevölkerungsentwicklung widerspiegeln. Auch Aktienkurse könnten noch zulegen, der Rahmen sei aber durch das reale Gewinnwachstum von
geschätzten eins bis zwei Prozent pro Jahr und Inflation gesetzt – immer unterstellt, dass die aktuelle Marktbewertung korrekt ist.
Da jedoch die Realzinsen niedrig bleiben werden, sieht der PIMCO-Forecast auf lange Sicht reale Wertzuwächse von Assets von zwei bis drei Prozent pro Jahr (fünf Prozent nominal). Trotzdem bleibe man auf der Hut z. B. vor Fehlern der Zentralbanken. Und auch von der Entwicklung der Ölpreise, von der Währungsseite und geopolitischen Faktoren gingen Risiken aus, die in der hochgehebelten, Finanz-basierten Wirtschaft unserer Tage einen Big-Bang auslösen könnten. Qualitativ hochwertige Anleihen, besonders mit Inflationsschutz, seien weiterhin empfehlenswert, um auf bessere Zeiten zu warten.
Da jedoch die Realzinsen niedrig bleiben werden, sieht der PIMCO-Forecast auf lange Sicht reale Wertzuwächse von Assets von zwei bis drei Prozent pro Jahr (fünf Prozent nominal). Trotzdem bleibe man auf der Hut z. B. vor Fehlern der Zentralbanken. Und auch von der Entwicklung der Ölpreise, von der Währungsseite und geopolitischen Faktoren gingen Risiken aus, die in der hochgehebelten, Finanz-basierten Wirtschaft unserer Tage einen Big-Bang auslösen könnten. Qualitativ hochwertige Anleihen, besonders mit Inflationsschutz, seien weiterhin empfehlenswert, um auf bessere Zeiten zu warten.