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     1873  0 Kommentare Bullen - „Hannemann, geh’ Du voran“

    „Hannemann, geh’ Du voran“ – nach diesem Motto schleichen sich die Bullen mühsam voran. Immerhin konnte die Marke von 1180 im S&P 500 zurückerobert werden, der Dow schloss über seiner EMA200. Auch die Marktbreite entwickelt sich langsam zum Positiven hin.

    Makrodaten störten am Montag den Handelsverlauf schon nicht und auch gestern waren sie Mangelware. Challenger, Gray, & Christmas legten ihren Monatsbericht hinsichtlich der Entlassungsankündigungen vor. Demnach ging die Zahl der geplanten Entlassungen im März um 20 Prozent auf 86.396 zurück. Das ist der niedrigste Wert seit vergangenem August. Aufsummiert über das gesamte zurückliegende Quartal wurden jedoch 9,2 Prozent mehr Entlassungen angekündigt als vor einem Jahr – 287.184 absolut. Das wirft kein gutes Licht auf den Arbeitsmarkt und liegt auf der Linie der vorangegangen Meldungen.

    Fed-Chef Alan Greenspan zeigte sich in einer Rede vor Vertretern der petrochemischen Industrie wenig besorgt über den scharfen Anstieg der Öl-Preise. Er sei nicht von langer Dauer. Allerdings wollte er sich auch nicht dazu äußern, welchen Effekt das seit längerem hohe Preisniveau beim Erdöl und den daraus erzeugten Produkten für die amerikanische Wirtschaft im allgemeinen und für die Inflation im besonderen hat. Damit fühlten sich die Akteure an den Finanzmärkten ein wenig alleine gelassen. Immerhin verfehlten Greenspans Worte ihren Effekt auf die Ölpreise nicht – sie tendierten leicht nach unten, was wiederum den Bullen ein wenig Mut einflößte.

    Die Bank of Japan (BoJ) hält in ihrem aktuellen Monatsbericht zur konjunkturellen Situation an ihrer Einschätzung fest, dass die japanische Wirtschaft ihren Erholungskurs fortsetzt, wenn auch mit Anpassungsprozessen im Technologie- und Informationssektor. Die Währungshüter sehen Anzeichen für einen Aufschwung bei den Exporten, jedoch Stagnation bei der Industrieproduktion. Ferner gehen sie weiterhin von einer deflationären Entwicklung aus. Der japanische Nikkei-Index legte daraufhin weiter zu.

    In seinem aktuellen Investment-Outlook befasst sich Bill Gross von Pimco mit der Frage, warum der Dow nicht schon längst bei 5.000 steht, wie von ihm vor längerer Zeit in den Raum gestellt. Er sieht den Schlüssel hierzu bei den amerikanischen Realzinsen, die nach ihrem Abstieg in den negativen Bereich vor einigen Jahren auch jetzt nach etlichen Trippelschritten bei den Leitzinsen noch wenig über Null gestiegen sind. Dies hätte besonders den Unternehmen aus dem Finanzbereich über einen enormen Anstieg ihres Cashflows eine starke Ausweitung ihrer Gewinnmargen ermöglicht. (Hinzuzufügen wäre, dass der Anteil der Finanzgeschäfte mittlerweile weit über den engeren Bereich der Banken und Investmentinstitute hinaus geht – es sei nur an die Leasinggeschäfte der Kfz-Anbieter erinnert). Das habe den Dow vor einem Fall auf 5000 bewahrt.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen - „Hannemann, geh’ Du voran“ „Hannemann, geh’ Du voran“ – nach diesem Motto schleichen sich die Bullen mühsam voran. Immerhin konnte die Marke von 1180 im S&P 500 zurückerobert werden, der Dow schloss über seiner EMA200. Auch die Marktbreite entwickelt sich langsam …