Emissionsmarkt Deutschland
Emittenten setzen auf das zweite Halbjahr - Seite 2
sind. Insbesondere Tech-Unternehmen haben es derzeit schwer. Durch das steigende
Zinsniveau erhöht sich der Diskontierungssatz, was wiederum zu einer deutlich
niedrigeren Bewertung bei bereits geringen Zinsänderungen führen kann",
erläutert Wyrobisch.
Kapitalerhöhungen auf stabilem Niveau
Zumindest mit Blick auf die Kapitalerhöhungen war der Start in das neue Jahr
solide: Insgesamt sechs Unternehmen besorgten sich zwischen Januar und März auf
diesem Weg frisches Kapital (Q1 2022: 4 // Q4 2022: 6). Das Emissionsvolumen lag
bei rund 1,8 Milliarden Euro (Q1 2022: 59 Millionen // Q4 2022: 13,66 Milliarden
Euro).
Den Löwenanteil daran machte der Energietechnik-Konzern Siemens Energy aus: Das
Unternehmen beschaffte sich über eine Kapitalerhöhung knapp 1,3 Milliarden Euro
an frischem Geld. Damit soll die Komplettübernahme der Windkrafttochter Siemens
Gamesa finanziert werden.
Spreads bei den Fremdkapitalemissionen steigen sprunghaft an
Die aktuellen Unsicherheiten im Kapitalmarkt waren auch im Bereich der
Fremdkapitalemissionen deutlich zu spüren: Während die Investment-Grade-Spreads
Anfang des Quartals vorübergehend zurückgingen, stiegen sie nun im März
sprunghaft an. Gleichzeitig waren Anzahl und Gesamtvolumen der Emissionen im
Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig.
Auch im High-Yield-Bereich gingen Anzahl und Gesamtvolumen der Bond-Emissionen
auf ohnehin sehr niedrigem Niveau weiter zurück, während die Spreads aufgrund
von Unsicherheiten im US-amerikanischen und europäischen Bankensektor zum Ende
des Quartals von einem starken Anstieg geprägt waren.
Hoffnungen ruhen auf dem zweiten Halbjahr
Mit Blick auf die Entwicklung des deutschen Emissionsmarkts im Jahresverlauf ist
Stephan Wyrobisch vorsichtig: "In der ersten Jahreshälfte werden wir
wahrscheinlich keine großen Börsengänge in Frankfurt erleben. Die Hoffnungen
ruhen auf der zweiten Jahreshälfte. Sollte sich das generelle Marktumfeld wieder
beruhigen, öffnet sich möglicherweise ein Zeitfenster, in dem die Unternehmen,
die sich aktuell auf einen Börsengang vorbereiten, ihre Pläne in die Realität
umsetzen können", so der PwC-Experte.
Aus seiner Sicht bleibt der Gang an die Börse ein probates Mittel, um sich
frisches Kapital für Wachstum oder zur Stärkung des Eigenkapitals zu besorgen.
"Das gilt umso mehr, weil es aktuell spürbar schwieriger und teurer wird, an
andere Finanzierungsquellen wie Venture Capital oder Kredite zu kommen.
Voraussetzung für ein erfolgreiches IPO im aktuellen Marktumfeld ist jedoch,
dass die Börsenaspiranten intern optimal vorbereitet sind, um schnell und
flexibel agieren zu können und so ein günstiges Zeitfenster ausnutzen zu
können", so das Fazit des Kapitalmarkt-Experten.
Die gesamte Analyse können Sie hier (https://www.pwc.de/de/kapitalmarktorientier
te-unternehmen/emissionsmarkt-q1-2023.pdf) herunterladen.
Über die Analyse:
Im "Emissionsmarkt Deutschland" analysiert PwC vierteljährlich sämtliche
Aktienneuemissionen sowie Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt. Darüber
hinaus werden Neuemissionen von Unternehmensanleihen deutscher Emittenten
erfasst. Die Angaben der Kapitalerhöhungen basieren auf Informationen von
Thomson Reuters, Bloomberg und Capital IQ und beinhalten Transaktionen bis
einschließlich 17. März 2023.
Pressekontakt:
Gregor Damm
PwC-Presseabteilung
Tel.: (0211) 981 - 2498
E-Mail: mailto:gregor.damm@pwc.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5471254
OTS: PwC Deutschland
solide: Insgesamt sechs Unternehmen besorgten sich zwischen Januar und März auf
diesem Weg frisches Kapital (Q1 2022: 4 // Q4 2022: 6). Das Emissionsvolumen lag
bei rund 1,8 Milliarden Euro (Q1 2022: 59 Millionen // Q4 2022: 13,66 Milliarden
Euro).
Den Löwenanteil daran machte der Energietechnik-Konzern Siemens Energy aus: Das
Unternehmen beschaffte sich über eine Kapitalerhöhung knapp 1,3 Milliarden Euro
an frischem Geld. Damit soll die Komplettübernahme der Windkrafttochter Siemens
Gamesa finanziert werden.
Spreads bei den Fremdkapitalemissionen steigen sprunghaft an
Die aktuellen Unsicherheiten im Kapitalmarkt waren auch im Bereich der
Fremdkapitalemissionen deutlich zu spüren: Während die Investment-Grade-Spreads
Anfang des Quartals vorübergehend zurückgingen, stiegen sie nun im März
sprunghaft an. Gleichzeitig waren Anzahl und Gesamtvolumen der Emissionen im
Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig.
Auch im High-Yield-Bereich gingen Anzahl und Gesamtvolumen der Bond-Emissionen
auf ohnehin sehr niedrigem Niveau weiter zurück, während die Spreads aufgrund
von Unsicherheiten im US-amerikanischen und europäischen Bankensektor zum Ende
des Quartals von einem starken Anstieg geprägt waren.
Hoffnungen ruhen auf dem zweiten Halbjahr
Mit Blick auf die Entwicklung des deutschen Emissionsmarkts im Jahresverlauf ist
Stephan Wyrobisch vorsichtig: "In der ersten Jahreshälfte werden wir
wahrscheinlich keine großen Börsengänge in Frankfurt erleben. Die Hoffnungen
ruhen auf der zweiten Jahreshälfte. Sollte sich das generelle Marktumfeld wieder
beruhigen, öffnet sich möglicherweise ein Zeitfenster, in dem die Unternehmen,
die sich aktuell auf einen Börsengang vorbereiten, ihre Pläne in die Realität
umsetzen können", so der PwC-Experte.
Aus seiner Sicht bleibt der Gang an die Börse ein probates Mittel, um sich
frisches Kapital für Wachstum oder zur Stärkung des Eigenkapitals zu besorgen.
"Das gilt umso mehr, weil es aktuell spürbar schwieriger und teurer wird, an
andere Finanzierungsquellen wie Venture Capital oder Kredite zu kommen.
Voraussetzung für ein erfolgreiches IPO im aktuellen Marktumfeld ist jedoch,
dass die Börsenaspiranten intern optimal vorbereitet sind, um schnell und
flexibel agieren zu können und so ein günstiges Zeitfenster ausnutzen zu
können", so das Fazit des Kapitalmarkt-Experten.
Die gesamte Analyse können Sie hier (https://www.pwc.de/de/kapitalmarktorientier
te-unternehmen/emissionsmarkt-q1-2023.pdf) herunterladen.
Über die Analyse:
Im "Emissionsmarkt Deutschland" analysiert PwC vierteljährlich sämtliche
Aktienneuemissionen sowie Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt. Darüber
hinaus werden Neuemissionen von Unternehmensanleihen deutscher Emittenten
erfasst. Die Angaben der Kapitalerhöhungen basieren auf Informationen von
Thomson Reuters, Bloomberg und Capital IQ und beinhalten Transaktionen bis
einschließlich 17. März 2023.
Pressekontakt:
Gregor Damm
PwC-Presseabteilung
Tel.: (0211) 981 - 2498
E-Mail: mailto:gregor.damm@pwc.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5471254
OTS: PwC Deutschland