149 Aufrufe 149 0 Kommentare 0 Kommentare

    Wirtschaftsforscher und Mittelstand kritisieren Intel-Subventionen

    Wirtschaftsforscher und Mittelstand kritisieren Intel-Subventionen

    MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die hohen Milliardenhilfen des Bundes für die Intel -Ansiedlung in Magdeburg sind von Wirtschaftsforschern und Mittelstandsverbänden kritisiert worden. "Die astronomische Summe, die Intel als Subventionen von der Bundesregierung zugesagt bekommen hat, ist kaum noch zu rechtfertigen", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger am Dienstag. Es sei eine bedenkliche Entwicklung, dass sich Großinvestoren scheinbar nur noch bei erheblicher öffentlicher Kofinanzierung für den Standort Deutschland entscheiden.

    Die Ansiedlung des US-Chipherstellers in Magdeburg sei "extrem teuer erkauft" worden, betonte der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB), Marc Tenbieg. Der Mittelstand in Deutschland kämpfe selbst ums Überleben. "Maßlose Subventionierungen US-amerikanischer Unternehmen helfen nicht der deutschen Wirtschaft und brüskieren den innovativen Mittelstand."

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Intel Corporation!
    Short
    23,54€
    Basispreis
    1,11
    Ask
    × 14,52
    Hebel
    Long
    20,83€
    Basispreis
    1,80
    Ask
    × 13,28
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute sehen die Staatshilfe von 9,9 Milliarden Euro kritisch. Mit Aussagen zu Intel habe man das Unternehmen eingeladen, die Forderungen hochzutreiben, sagte der stellvertretende Leiter des Ifo-Instituts Dresden, Joachim Ragnitz. "Die Politik hat sich über den Tisch ziehen lassen, weil sie gesagt haben, wir wollen Euch unbedingt."

    Grundsätzlich handele es sich um eine ungeheuer große Subvention, sagte der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, Reint Gropp. Im internationalen Vergleich sei dies jedoch immer noch klein. Weltweit würden derzeit in der Halbleiter-Industrie rund 700 Milliarden Euro als Subventionen gezahlt.

    Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) verteidigte die Zugeständnisse in Magdeburg. Es handele sich bei dieser Investition um ein riesiges Konjunkturprogramm für ganz Deutschland. Es sei ein Projekt von "historischer Dimension" und könne nur erfolgreich sein, wenn es gesamtgesellschaftlich getragen werde./sus/DP/zb

    Intel

    +1,58 %
    -3,59 %
    +13,02 %
    -28,86 %
    -40,85 %
    -55,61 %
    -54,84 %
    -24,53 %
    +941,03 %
    ISIN:US4581401001WKN:855681

    Die Intel Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,73 % und einem Kurs von 35,74USD auf Nasdaq (20. Juni 2023, 15:58 Uhr) gehandelt.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Wirtschaftsforscher und Mittelstand kritisieren Intel-Subventionen Die hohen Milliardenhilfen des Bundes für die Intel -Ansiedlung in Magdeburg sind von Wirtschaftsforschern und Mittelstandsverbänden kritisiert worden. "Die astronomische Summe, die Intel als Subventionen von der Bundesregierung zugesagt bekommen …