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    Original-Research  193  0 Kommentare FACC AG (von Montega AG): Kaufen

    Für Sie zusammengefasst
    • 9M: Umsatzentwicklung voll auf Kurs - Profitabilität erst 2024 verbessert
    • Dynamik in Q3 schwächer als erwartet, aber alle Segmente mit Umsatzsteigerungen
    • Top Line-Guidance erreichbar, Bottom Line von OEM-Kompensationen abhängig

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    Original-Research: FACC AG - von Montega AG

    Einstufung von Montega AG zu FACC AG

    Unternehmen: FACC AG
    ISIN: AT00000FACC2

    Anlass der Studie: Update
    Empfehlung: Kaufen
    seit: 14.11.2023
    Kursziel: 9,50 Euro
    Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
    Letzte Ratingänderung: -
    Analyst: Miguel Lago Mascato

    9M: Umsatzentwicklung voll auf Kurs - Profitabilität dürfte mit Verzögerung in 2024 nachziehen

    FACC hat jüngst Q3-Kennzahlen veröffentlicht, die auf eine Fortsetzung der bereits zu Jahresbeginn visiblen Top Line-Steigerung hindeutet. Durch das inflationäre Umfeld schlägt sich dies bisher noch nicht in steigenden Margen nieder. Wir gehen von einer anhaltend belasteten Profitabilität bis H1 2024 aus. Langfristig jedoch verfügt das Unternehmen über attraktive Wachstumsperspektiven.

    Dynamik in Q3 aufgrund von Basiseffekten wie erwartet schwächer: In Q3 erzielte FACC einen Umsatz von 159,1 Mio. Euro (MONe: 156,0 Mio. Euro). Auf Jahressicht stellt dies im Vergleich zum H1-Wachstum von 31,3% yoy ein deutlich kleineres Plus (+6,4% yoy) dar. Im Vorjahr zeigten sich in H2 jedoch bereits deutliche Erholungstendenzen in den OEM-Produktionsraten, sodass das Wachstum aufgrund des Basiseffektes nicht auf Höhe der Vorquartale ausfällt. Alle Segmente konnten Top Line-Steigerungen verbuchen, Cabin Interiors trug mit 68,8 Mio. Euro (+11,0% yoy) die größte Steigerung und damit auch den größten Umsatzanteil (43,9%) bei und baut damit seine Relevanz für den Konzern weiter aus. Nach 9M verzeichnete der Konzern also ein spürbares Umsatzplus von 22,5% yoy.

    Profitabilität weiterhin vom angespannten Umfeld und Ramp-ups gezeichnet: Nach einem erfreulichen Q2-EBIT i.H.v. 15,0 Mio. Euro verbuchte FACC in Q3 ein Defizit deutlich unter unserer Erwartung (MONe: -4,0 Mio. Euro) von rund -10,0 Mio. Euro. Alle Aufwandspositionen stiegen überproportional zum Umsatz. Wesentlich hierfür war, dass die Kostensteigerungen in den Bereichen Logistik, Material und sonstigen Positionen nicht wie in Q2 in Form von OEM-Kompensationen abgefedert wurden. Zudem befindet sich ein großer Teil der zuletzt aufgebauten Belegschaft noch in der Anlernphase, wodurch zusätzliche Ineffizienzen entstehen. Dies gilt u.a. für den neuen kroatischen Standort, der für die Produktion von Bauteilen für Kabineninnenausstattungen errichtet wurde und planmäßig bis 2024 ausgebaut werden soll. Durch den weiteren Personalaufbau innerhalb des gesamten Konzerns (ca. +500 FTEs) gehen wir von einer Fortsetzung dieser Tendenz in den Folgequartalen aus.

    Top Line-Guidance gut erreichbar - Bottom Line durch Kompensationen beflügelt: Der Vorstand bestätigte die Guidance und erwartet in 2023 eine Umsatzsteigerung von 12 bis 16% yoy. Der CFO zieht auch ein größeres Wachstum in Betracht. Wir positionieren uns angesichts der angespannten Supply Chain und der starken Vergleichsbasis in Q4 in der oberen Hälfte des Prognosekorridors. Auf EBIT-Seite erwartet das Management für H2 ein im Vergleich zu H1 niedrigeres, aber positives operatives Ergebnis. In Anbetracht des fortgesetzten Personalaufbaus und der anhaltenden Belastungen auf der Kostenseite dürfte die Realisierung der EBIT-Guidance maßgeblich von der Einigung mit den OEMs über
    Inflationsausgleichs-Zahlungen abhängen, die der Vorstand nun für Q4 erwartet und die zu einem deutlichen Profitabilitätsschub führen würden, wodurch unsere zuletzt spürbar nach oben korrigierte Prognose u.E. noch immer erreichbar ist. Wir gehen davon aus, dass noch bis H1 2024 diese geringe Visibilität auf das genaue Timing der Einigungen anhält.
    Mittelfristige Wachstumsperspektiven intakt: Mittelfristig sollte FACC aufgrund der Wachstumsperspektiven auch ergebnisseitig zu EBIT-Margen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich zurückkehren. So sind jüngst die Ambitionen der OEMs Airbus und Boeing hinsichtlich der Steigerung der Produktionsraten der für FACC relevanten Plattformen wie A350, A320 und 787 bekräftigt worden, welche bisher nur konservativ in unserem Modell berücksichtigt sind. Mit dem Auftragsgewinn im signifikanten zweistelligen Mio. Euro-Bereich in den nächsten fünf Jahren für das MRO-Business, wo FACC Wartungsund Instandhaltungsdienstleistungen für Pratt & Whitney Canada übernimmt, unterstreicht der Konzern seine Wachstumsambitionen in diesem Geschäftsbereich. Nicht zuletzt verfügt FACC mit vielversprechenden Partnern im Urban Air Mobility-Segment (Archer, EHang) über eine gute Pipeline, deren Materialisierung mit dem positiven Newsflow der beiden Partner an Visibilität zugelegt hat. So erlangte EHang im Heimatmarkt China eine erste Testlizenz für den Transport von Passagieren im nicht-urbanen Raum. Archer wird auf der Dubai Air Show (13. bis 17. November) den Archer Midnight einem breiteren Publikum präsentieren mit dem Ziel bis 2026 Flugtaxis in Abu Dhabi und Dubai als festen Bestandteil der Nahverkehrs-Infrastruktur zu etablieren. Laut Vorstand ist man zudem in fortgeschrittenen Gesprächen mit weiteren Partnern in diesem Segment. Das Potenzial dieses Segmentes haben wir bisher noch nicht in unseren Prognosen abgebildet.

    Fazit: FACC konnte in Q3 den positiven Umsatztrend fortsetzen. Für die Bewältigung der langfristig angelegten Produktionsratensteigerungen relevanter Plattformen der großen OEMs baut der Konzern seine Kapazitäten zunehmend aus, was gemeinsam mit dem aktuellen hohen Niveau v.a. bei Materialeinkauf und Logistik auch in den Folgequartalen auf der Profitabilität lasten dürfte. Verhandlungen mit OEMs über eine gemeinsame Kompensation dieser Kostenanstiege sollten hier Abhilfe schaffen. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 9,50 Euro.



    +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

    Über Montega:

    Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

    Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
    http://www.more-ir.de/d/28283.pdf

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    Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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    Die FACC Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,81 % und einem Kurs von 5,96EUR auf Tradegate (14. November 2023, 17:36 Uhr) gehandelt.


    Rating: Kaufen
    Analyst:
    Kursziel: 9,50 Euro


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