17 Prozent eingebrochen
iRobot-Aktien im freien Fall: EU äußert Bedenken wegen Amazon-Übernahme!
Die geplante Übernahme des bekannten Roomba-Herstellers iRobot durch Amazon für 1,7 Milliarden US-Dollar steht unter genauer Beobachtung der Europäischen Union. Die iRobot-Aktie fällt tief.
- EU beobachtet Übernahme von iRobot durch Amazon
- iRobot-Aktie fällt um 17 Prozent
- Amazon betont Zusammenarbeit mit EU-Kommission
Die Europäische Kommission, die bereits im Juli eine eingehende Prüfung der Transaktion eingeleitet hatte, äußerte am Montag Bedenken hinsichtlich möglicher wettbewerbsrechtlicher Einschränkungen auf dem Markt für Roboterstaubsauger. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der iRobot-Aktien um gut 17 Prozent.
Die Kommission hat Amazon über ihre vorläufigen Bedenken informiert und erwartet eine Entscheidung bis zum 14. Februar. Ein Sprecher von Amazon betonte gegenüber CNBC das Engagement des Unternehmens, mit der Kommission zusammenzuarbeiten, um die Bedenken auszuräumen. Er hob hervor, dass iRobot, trotz des intensiven Wettbewerbs, praktische und innovative Produkte anbiete und dass Amazon das Potenzial habe, iRobot bei der Beschleunigung von Innovationen zu unterstützen und gleichzeitig die Preise für die Verbraucher zu senken.
Nach der Ankündigung wurden die Aktien von iRobot vorübergehend ausgesetzt, während die Aktien von Amazon leicht anstiegen. Die Übernahme wird ebenfalls von der US Federal Trade Commission geprüft. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) kam im Juni zu dem Schluss, dass die Übernahme den Wettbewerb in Großbritannien nicht wesentlich beeinträchtigen würde.
Der Schritt von Amazon, iRobot für 61 US-Dollar pro Aktie in bar zu übernehmen, wurde im August 2022 angekündigt. Der Aktienkurs von iRobot war am Freitag vor der Ankündigung der Kommission circa 40 Prozent gestiegen, nachdem Reuters berichtet hatte, dass die Übernahme wahrscheinlich die uneingeschränkte kartellrechtliche Genehmigung der EU erhalten würde.
Die EU-Kommission äußerte jedoch Bedenken, dass Amazon den Wettbewerbern von iRobot den Zugang zu seiner Website verwehren oder erschweren könnte, indem die Sichtbarkeit ihrer Produkte in Suchergebnissen oder prominenten Bereichen wie "Andere Produkte, die Ihnen gefallen könnten" verringert würden. Dies könnte Amazon einen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen, indem es die Konkurrenten von iRobot verdrängt.
Viele Analysten nehmen noch Abstand von der iRobot-Aktie. Auf MarketScreener sind nur drei Analysen erfasst, die auf ein mittleres Kursziel von 51 US-Dollar kommen. Das entspricht nach dem Kurssturz einem Aufwärtspotenzial von 50 Prozent.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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