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     117  0 Kommentare Zweite DRV-Ernteschätzung 2024 / Aussetzung der Stilllegungspflicht kommt für Getreide zu spät (FOTO)

    Berlin (ots) - Die Aussetzung der verpflichtenden Stilllegung von vier Prozent
    der Ackerflächen wird sich nicht nennenswert auf die diesjährige Getreideernte
    auswirken. "Die Entscheidung ist absolut richtig, kommt aber für den
    Getreideanbau schlichtweg zu spät", betont der Getreidemarktexperte des
    Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Guido Seedler. Er erklärt: "Die
    Fruchtfolgeplanung erfolgt bereits vor der Herbstaussaat. Dann entscheiden die
    Landwirtinnen und Landwirte, welche Kulturen sie auf ihren Flächen aussäen
    wollen." Da überwiegend Getreidearten angebaut werden, die im Herbst ausgesät
    werden, bleibe für die Frühjahrsaussaat nur wenig Fläche übrig. Außerdem
    benötige eine ausreichende Saatgutversorgung einen zeitlichen Vorlauf.

    "Gerade Getreide und Ölsaaten werden auf dem Weltmarkt gebraucht. Daher ist es
    bedauerlich, dass die Streichung der Stilllegungspflicht erst im März
    beschlossen wurde. Dies gilt umso mehr, da wir bekanntermaßen in diesem Jahr bei
    der Getreideanbaufläche einen neuen Tiefststand erreichen. Jeder Hektar zählt ",
    macht Seedler deutlich. Studien zufolge soll die Nachfrage nach agrarischen
    Rohstoffen bis zum Jahr 2050 um 50 Prozent ansteigen.

    Der DRV fordert EU-Kommission und Bundesregierung daher auf, gesetzliche
    Änderungen, die die Fruchtfolge betreffen, frühzeitig vorzunehmen. Nur dann
    bestehe in der Landwirtschaft und in der Saatgutwirtschaft ausreichend Zeit,
    sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und sie zum Erfolg zu
    führen.

    Raps und Getreide zeigen deutlichen Vegetationsvorsprung

    Dank des warmen Wetters und der guten Wasserversorgung in den Böden haben sich
    die Kulturen gut entwickelt. Seedler: "Die teilweise sommerlichen Temperaturen
    in den vergangenen Tagen führten dazu, dass die Pflanzen im Durchschnitt einen
    Vegetationsvorsprung von rund zehn Tagen im Vergleich zum langjährigen Mittel
    zeigen." Das ist nach Aussage des DRV-Experten grundsätzlich unproblematisch.
    Allerdings steige die Gefahr, dass Spätfröste den Pflanzen Schäden zufügen. "Je
    weiter eine Pflanze entwickelt ist, umso empfindlicher reagiert sie auf Frost",
    betont Seedler.

    Insgesamt geht der DRV weiterhin von einer Getreideernte in Höhe von gut 41
    Millionen Tonnen und einer Rapsernte in Höhe von knapp vier Millionen Tonnen
    aus. Diese Ergebnisse liegen unter denen des Vorjahres und sind in erster Linie
    auf geringere Anbauflächen zurückzuführen.

    Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
    iles/2024-04/2024-04-16_PM_DRV_zweite_Erntesch%C3%A4tzung_2024_Tabelle.pdf)

    Hier (https://www.youtube.com/watch?v=b1x0xDfbCEk) gelangen Sie zum
    Video-Interview zur dritten DRV-Ernteschätzung mit Guido Seedler.

    Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft, Tel. 030 856214-410,
    E-Mail: mailto:seedler@drv.raiffeisen.de

    Über den DRV

    Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und
    genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
    Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
    erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
    Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
    und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
    Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
    Eigentümer der Genossenschaften.

    Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
    (Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
    und der Bundesregierung akzeptiert.

    Pressekontakt:

    Dr. Claudia Döring
    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 30 856214-440
    E-Mail: mailto:presse@drv.raiffeisen.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6949/5758757
    OTS: Deutscher Raiffeisenverband



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