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     357  0 Kommentare Nach sensationeller Rallye: Droht die KI-Blase zu platzen?

    Wer hoch fliegt, kann tief fallen, heißt es. Allerdings ist die Angst vor einem Crash bei den KI-Konzernen stark übertrieben. Kleinere Unwetter sind aber möglich.

    Wer hoch fliegt, kann tief fallen, heißt es. Allerdings ist die Angst vor einem Crash bei den KI-Konzernen stark übertrieben. Kleinere Unwetter sind aber möglich.

     

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    Die Aktien von Unternehmen, die Künstliche Intelligenz anbieten, verzeichneten in jüngerer Vergangenheit spektakuläre Kursgewinne. Dies gilt insbesondere für die „Fab Six“. Das sind sechs Mega Caps, die aus der KI-Technologie vermutlich den größten Nutzen ziehen werden: Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft und Nvidia. Im Schnitt haben sie seit Anfang 2023 um 190 Prozent zugelegt, wobei Nvidia mit einem Plus von mehr als 500 Prozent den Vogel abschießt. Im Unterschied zu den ebenfalls oft zitierten „Magnificant Seven“ gehört Tesla nicht den „Fab Six“ an. Der E-Autopionier ist eher ein Nachfrager als ein Anbieter von KI. Zudem unterliegt die Autobranche ihren eigenen Gesetzen.

     

    Schlechte Erinnerungen an die Internetblase

     

    Angesichts der sensationellen Performance der „Fab Six“ fühlen sich viele Anleger an den Internethype erinnert, der kurz nach der Jahrtausendwende seinen Höhepunkt erreichte.  Seinerzeit folgte dem Rausch ein fürchterlicher Kater. Zur Erinnerung: Von Ende März 2000 bis Ende Dezember 2002 brach der US-Technologieindex Nasdaq 100 um fast 80 Prozent (!) ein. Einen solchen Mega-Crash müssen wir heute jedoch eher nicht fürchten. Und zwar aus mehreren Gründen.

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    Kein Vergleich mit damals

     

    Erstens handelt es sich bei den „Fab Six“ um hochprofitable Weltkonzerne mit gesunden Bilanzen, enormer Kapitalausstattung und markterprobten Technologien. Allein im vergangenen Jahr erzielten sie zusammengenommen einen Nettogewinn von 200 Milliarden US-Dollar. Dass sie über die Kompetenz und die Mittel verfügen, KI massentauglich zu machen, steht außer Frage: Dagegen waren die Internetfirmen vor 25 Jahren oftmals hochdefizitäre Startups mit unerprobten Geschäftsmodellen.

     

    Zweitens folgten die Unternehmen des damaligen Internethypes der Strategie „Umsatz vor Gewinn“. Bei den „Fab Six“ steht dagegen Rentabilität, Profitabilität und Gewinnwachstum im Vordergrund. So geht die Konsensschätzung der Analysten davon aus, dass die besagten sechs Unternehmen ihr Ergebnis je Aktie in diesem Jahr im Schnitt um 13 Prozent und im nächsten Jahr um 15 Prozent steigern werden. Diese Dynamik – und das ist der dritte Punkt – relativiert die Bewertung. Das zeigt ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der für die kommenden 12 Monate erwarteten Gewinne. Es liegt bei den „Fab Six“ im Schnitt aktuell bei 33,9. Damit sind sie zwar um ein gutes Stück teurer als der weltweite Aktienmarkt mit einem KGV von 19,9. Allerdings hat sich das „Sixpack“ als Liga von Premiumaktien einen Bewertungsaufschlag auch verdient.

     

     

    Ein Bild, das Text, Screenshot, Zahl, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung

     

    Big Techs müssen liefern

     

    Eine KI-Bubble, die mit einem lauten Knall platzen könnte, ist angesichts der gerade angeführten Argumente recht unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite haben die Aktienmärkte schon viel an Erwartungen mit eingepreist. Der Spielraum nach oben ist daher aktuell begrenzt. Das Upside-Potenzial variiert je nach Unternehmen und liegt laut den Kurszielen der Analysten im Schnitt der sechs Titel bei elf Prozent. Viel wird davon abhängen, wie schnell und in welchem Umfang es den sechs Technologieriesen gelingt, ihre KI-Angebote zu monetisieren, also zu Geld zu machen. In diesem Punkt könnte der Markt zu optimistisch sein. Das könnte an der Börse zu dem ein oder anderen Dämpfer führen. Vor diesem Hintergrund verspricht die anstehende Berichtssaison für das erste Quartal einiges an Spannung.




    Christian Henke
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    Christian Henke, Senior Analyst bei IG, ist seit 2001 im Finanzsektor tätig und hat sich bereits seit dem Studium der Betriebswirtschaft für das Thema Technische Analyse interessiert. Nach seinem Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe) arbeitete Herr Henke als Branchenanalyst bei einer renommierten Bank in Düsseldorf. Neben der klassischen Chartanalyse gehören die Point & Figure Methode, gleitende Durchschnitte sowie Handelssysteme zu seinen Steckenpferden.
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    Verfasst von Christian Henke
    Nach sensationeller Rallye: Droht die KI-Blase zu platzen? Wer hoch fliegt, kann tief fallen, heißt es. Allerdings ist die Angst vor einem Crash bei den KI-Konzernen stark übertrieben. Kleinere Unwetter sind aber möglich.

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