Pressestimme
'Junge Welt' zu US-Raketen in der Ukraine
- Russlands Eskalationsdrohungen bisher nur "Bellen, kein Beißen"
- US und Briten könnten sich mit Truppen in Ukraine beteiligen
- Autoren der Thinktanks wollen blutige Folgen bei anderen sehen, USA billigend Eskalation in Kauf nehmen
BERLIN (dpa-AFX) - "Junge Welt" zu US-Raketen in der Ukraine:
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Das Argument der Foreign-Policy-Autoren, Russlands bisherige Eskalationsdrohungen seien ja "nur Bellen und kein Beißen" gewesen, ist gelungen: Wenn es so ist und sich daraus auf die Zukunft schließen lässt, dann würde ja nichts die geschätzten Amis und Briten hindern, sich ebenfalls am Boden in der Ukraine mit offen deklarierten Truppen zu "beteiligen". Aber genau dies zu vermeiden ist ja Zweck der ganzen Argumentation. Mit anderen Worten: Die Autoren der Washingtoner und Londoner Thinktanks glauben ihren eigenen Versicherungen nicht; sie wollen nur dafür sorgen, dass die blutigen Folgen bei anderen anfallen. Dass die USA selbst zugeben, dass sie der Ukraine die weitreichenden Raketen geliefert haben, um die Krim anzugreifen, bedeutet, dass Washington entgegen seiner eigenen Rhetorik eine Eskalation billigend in Kauf nimmt./yyzz/DP/mis