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    Schmack Biogas / IPO  2459  0 Kommentare Ausgegorenes Business-Konzept - Zeichnen

    Noch bis zum 23. Mai können die Aktien von Schmack Biogas in einer Bookbuilding-Spanne von 28 bis 34 Euro gezeichnet werden. Einen Tag später soll die Erstnotiz im Amtlichen Handel erfolgen. Die Prognosen des Börsenneulings erscheinen zwar ambitioniert, aber nicht zwangsläufig unerreichbar. Das Unternehmen aus dem bayerischen Schwandorf überzeugt mit starken Wachstumsraten und einer soliden Marktstellung. Anleger sollten versuchen, mit einer Zeichnung bei den Konsortialbanken HypoVereinsbank, BayernLB und Sal. Oppenheim zum Zug zu kommen.

    Börsengang

    Bei dem von der HypoVereinsbank als Konsortialführer betreuten Börsengang werden bis zu 2,3 Mio. Aktien (inklusive Greenshoe von 0,3 Mio.) angeboten, von denen jedoch nur die Hälfte, nämlich 1,2 Mio. aus einer Kapitalerhöhung stammen. Finanzinvestoren wie SAM und Umweltbank trennen sich im Zuge des IPOs von einigen ihrer Anteile. Nach einer vollständigen Platzierung, wovon auszugehen ist, wird der Streubesitz bei knapp 47 % liegen.

    Branche im Aufwind

    Schmack Biogas wurde 1995 gegründet. Von der Hinterhofanlage, die Firmengründer Ulrich Schmack, damals 20-jährig, zusammenbastelte bis zum heutigen Reaktorkonstrukteur für Biogasanlagen hat es die Gesellschaft weit gebracht. Schmack konstruiert und plant die Anlagen, kümmert sich um und besorgt die erforderlichen Genehmigungen und überwacht auf Wunsch die Prozesse. Mit Mais, Roggen, Stallmist oder Pflanzenresten betriebene Biogasanlagen können prinzipiell in ihrer Leistung um bis zu 20 % verbessert werden, so Schmack. Künftig, also mit Hilfe des Emissionserlöses, sollen auch eigene Anlagen gebaut und vertrieben werden. In der Branche ist der Name Schmack bereits gut bekannt; hiervon ausgehend wird eine Expansion wesentlich leichter fallen, so dass die prognostizierten Wachstumsraten sicherlich ambitioniert sind, aber nicht aus der Luft gegriffen. Einige sehen in Firmengründer Schmack sogar so etwas wie den Frank Asbeck (von SolarWorld) der Biogasbranche.

    Geschäftszahlen: extrem ambitioniert

    Im letzten Geschäftsjahr erwirtschaftete Schmack bei einem Erlös von 34 Mio. Euro einen Jahresüberschuss von 2,5 Mio. Euro bzw. knapp 0,70 Euro je Anteil, auf Basis von rund 5 Mio. Aktien (Quelle: Konsortialführer HVB). Im aktuellen Jahr bereits soll der Umsatz bei 75 Mio. Euro liegen und 3,3 Mio. Euro hängen bleiben. Eine weitere Verdopplung der Erlöse ist für 2007 geplant, bevor es dann mit „nur noch“ 50 %-igem Wachstum weitergehen soll. Auf Basis fern in der Zukunft liegender Erträge rechnet es sich nicht besonders standsicher, von daher halten wir eine Emissionsbewertung im Bereich von 25 bis 35 Euro für angemessen. Dies würde Schmack am oberen Ende eine Bewertung von ca. 200 Mio. Euro und ein 2007er KGV von maximal 25 zukommen lassen. Kurz vor Redaktionsschluss wurde die Bookbuilding-Spanne auf 28 bis 34 Euro festgelegt und blieb damit ziemlich genau in der von uns erwarteten Bandbreite.

    Fazit

    Es steht zu erwarten, dass nicht zuletzt Öko- und Ethik-Fonds massiv auf Schmack Biogas anspringen werden. Im nächsten Jahr wird allerdings mal wieder die deutsche EEG-Verordnung überprüft, wo Überraschungen wie üblich nicht ausgeschlossen werden können. Als sich beispielsweise im Nachbarland Österreich die Förderungsstruktur änderte, verschwand das Alpenland vom Radar der Biogasbranche. Eine gewisse Vorsicht bei längerfristigen Einschätzungen ist hier also zwingend erforderlich. Zu bemängeln ist bei dem IPO der hohe Anteil der Umplatzierung seitens der Altaktionäre: Auf diese Weise wird die Wachstumsstory nicht sonderlich glaubwürdig untermauert. Summa summarum raten wir aber zu einer Zeichnung bzw. Investition in den ersten Handelstagen, wenn der Preis stimmt.

    Die derzeit etwas angeschlagene Börsenstimmung könnte den Vorteil bieten, bei interessanten Neuemissionen in den ersten Handelstagen doch noch auf Umwegen zum Zuge zu kommen. Interessierte Anleger sollten daher unbedingt die vom Performaxx-Anlegerbrief in den letzten Wochen und Monaten empfohlenen IPOs auf ihrer Watchlist verfolgen und bei Bedarf zugreifen.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 624 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Schmack Biogas / IPO Ausgegorenes Business-Konzept - Zeichnen Noch bis zum 23. Mai können die Aktien von Schmack Biogas in einer Bookbuilding-Spanne von 28 bis 34 Euro gezeichnet werden. Einen Tag später soll die Erstnotiz im Amtlichen Handel erfolgen. Die Prognosen des Börsenneulings erscheinen zwar …

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