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     1643  0 Kommentare Bullen auf dem Vormarsch? - Seite 2



    Volkswirte erwarten 170.000 bis 175.000 neue Arbeitsplätze nach zuvor plus 138.000

    Die Bären könnten sowohl eine unerwartet hohe Zahl von neu geschaffenen Stellen, wie auch eine Enttäuschung zum Anlass nehmen, den Bullen an die Kandare zu fahren. Im ersten Fall dürften schnell Zinsängste neue Nahrung bekommen, was dann insbesondere die vergleichsweise zinsempfindliche Technologie treffen würde. Im zweiten Fall dürften hingegen Bedenken wach gerüttelt werden, dass die Konjunktur erlahmt. Andere makroökonomische Anlässe für eine Bärenattacke bieten sich in der nächsten Woche wenig: Am Pfingstmontag wird der ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht, am Freitag die aktuellen Zahlen der US-Handelsbilanz.

    Der Dollar hat in den vergangenen Tagen eine Handelsspanne zwischen 1,29 und 1,27 gegen Euro aufgebaut. Der Bereich um 1,2850 scheint dabei von besonderer Bedeutung zu sein. Der Greenback wird derzeit besonders von der Zinsspekulation beeinflusst. Außerdem verunsichert die Neubesetzung des US-Wirtschaftsministers.

    Die TBonds befinden sich aktuell in einer Entscheidungssituation. Die durch den Prognoseteil der TimePatternAnalysis herausgearbeitete Stimmung spricht für steigende Renditen/fallende Kurse, die fraktale Analyse sieht Bären, die nicht wollen und Bullen, die nicht können. Ein ausgemachtes Patt, wobei die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederbelebung von TBond-Käufen über den Tag hinaus höher eingeschätzt wird, als ein weitergehender Abverkauf.

    Hinsichtlich der Problematik der amerikanischen Außenbilanz gibt es zwei alternative Lösungsmöglichkeiten. Die eine besteht darin, den Greenback beständig abzuwerten, die andere darin, mit einem erstarkenden Dollar beständige Zuflüsse ausländischen Kapitals anzulocken. Mehr oder weniger laute Überlegungen einiger Länder, die eigenen Fremdwährungsreserven unabhängiger vom Dollar zu gestalten, schwächen diesen natürlich und lassen auch Käufer von amerikanischen Staatsanleihen zögern.

    Unabhängig davon, ob die Fed nun den ersten Weg bevorzugt oder nicht, so muss sie in jedem Fall daran interessiert sein, die Spekulation auf weiter steigende Zinsen wach zu halten, um damit einen unkontrollierten Absturz der eigenen Währung zu vermeiden. Vom neuen Mann an der Spitze des US-Wirtschaftsministeriums wird vermutet, dass er den Dollar eher fester sehen will. Auch das setzt u.a. voraus, dass die Erwartung einer Ausweitung der Renditedifferenz wach gehalten wird.

    Das wiederum dürfte ein (latenter) Belastungsfaktor für die Aktienmärkte bleiben. Wenn die Aktienmärkte (noch/wieder) genügend Eigendynamik haben, mag er allerdings zeitweilig in den Hintergrund treten, daher der Zusatz „latent“.

    Beim Öl zeichnet sich eine ähnlich spannende Situation ab wie bei den TBonds. Der wert pendelt aktuell um den oberen Rand seines langjährigen Aufwärtskanals. Bullen und Bären sind im Gleichgewicht, wobei es aktuell eine leichte Präferenz für die zweite Gattung gibt. Die Diagnose der TimePattern sieht die Entwicklung in recht weit fortgeschrittener Congestion mit Anzeichen einer Wende. Bestätigt sich das, dürfte sich hier Abwärtsdynamik entwickeln. Die Situation ist gut vergleichbar mit der um Mitte Februar. Damals löste sich die Situation volatil nach oben auf, jetzt stehen die Chancen für eine Auflösung nach unten etwas besser.

    Keine Frage, ein fallender Ölpreis gäbe den Aktienbullen Rückenwind. Das gilt zumindest so lange, so lange man dies nicht als Indiz für eine nachlassende Weltkonjunktur wertet.

    Insgesamt stehen die Chancen für die Aktien-Bullen jetzt besser als für die Bären. Es hört sich zwar momentan vielleicht etwas abwegig an, aber die alten Hochs in den großen Indices sind so fern nicht.

    Ruft da jemand „Doppel-Topp“?

    Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter TimePatternAnalysis.

    Kontakt: info@timepatternanalysis.de
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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