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     1105  0 Kommentare Am Dollar hängt es

    Die Aktienmärkte suchen weiter nach Richtung oder Boden oder beidem. Gestern fiel der S&P 500 wieder zurück, ging intraday die wichtige Verbindungslinie der Tiefs aus August 2004 und April 2005 an und schloss direkt über der 62er Retracement des Bärenmarkteinbruchs zwischen 2000 und Herbst 2002. Er hatte damit zwar wichtige Marken gehalten, die Tatsache jedoch, dass er in den vergangenen Tagen diese immer wieder aufsucht, lässt sich auch als Schwäche ansehen.

    Der Index verweilt nach wie unter seiner EMA200, wobei seine EMA50 noch oberhalb davon liegt. Prekärer sieht es im NDX aus, hier notiert der Index unter beiden Linien, noch dazu ist die EMA50 mittlerweile unter die EMA200 gefallen. Mit einer Differenz von über 20 Punkten muss das mittlerweile auch als signifikant eingestuft werden und ist zumindest als ernste Warnung vor einem Bärenmarkt bei der Technologie zu verstehen.

    Die jüngsten Makrodaten bestätigten eher die Konjunkturpessimisten. Die „leading economic indicators“ des Conference Board fielen im Mai um 0,6 Prozent, das voraussichtliche Wachstum wird als „slow to moderate“ charakterisiert. Volkswirte hatten minus 0,4 Prozent erwartet. In den zurückliegenden sechs Monaten ist der Index um insgesamt 0,2 Prozent gesunken, womit sich hier der Abwärtstrend zu beschleunigen scheint.

    Die Ansätze des die Marktbreite messenden TRIN zu einer bullischen Wende sind aktuell überzeugender als beim Versuch zur Monatswende. Die Auswertung der Umsatzverteilung zeigt Akkumulation, das Bild entspricht recht gut dem von Anfang November 2005, als auf die Korrektur im Oktober eine ordentliche, bis Anfang Dezember dauernde Rallye folgte.

    Bei der Positionierung in Indexderivaten zeigten die Bären gestern das erste Mal seit längerem Schwäche. Das Volumen der gehandelten Indexderivate ging deutlich zurück; das PCR stieg zwar leicht, aber zusammen mit dem sinkenden Volumen ergibt das hinsichtlich der bärischen Indexpositionierung einen ausgesprochen weichen Eindruck, noch dazu vor dem Hintergrund der gestrigen mauen Konjunkturmeldungen und den daraufhin nachgebenden Kursen.

    Der viel beachtete Quotient aus S&P500 und VIX sieht zum ersten Mal seit 11. Mai konstruktiv im Sinne der Bullen aus: Die Signallinie ist geschnitten, der Verlauf dieses Indikators zeigt nach oben.

    Das Gerüst der von mir verfolgten Indikatoren baut damit seine bullischen Ansätze aus – so viel lässt sich aktuell sagen. In der vergangenen Woche hieß es an gleicher Stelle noch: „Keiner der betrachteten Indikatoren (zeigt) aktuell ein belastbares Wendezeichen“.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Am Dollar hängt es Die Aktienmärkte suchen weiter nach Richtung oder Boden oder beidem. Gestern fiel der S&P 500 wieder zurück, ging intraday die wichtige Verbindungslinie der Tiefs aus August 2004 und April 2005 an und schloss direkt über der 62er Retracement des …