checkAd

     2111  0 Kommentare Die richtige Aktie zur richtigen Zeit (Teil 3)

    Volatilität

    Die Volatilität misst die Intensität der Schwankungen eines Wertpapierkurses um den eigenen Mittelwert. Sie ist eine Risikokennzahl. Je höher die Volatilität, desto größer ist die Abweichung. Die Erfahrung lehrt, dass nach einer „Phase der Ruhe“ immer eine „explosive Phase“ mit steigender Volatilität folgt. Der Haken an der Sache ist nur - in welche Richtung erfolgt der Ausbruch? Hier helfen weitere Indikatoren, die Treffergenauigkeit zu erhöhen (zum Beispiel Gleitende Durchschnitte: in welche Richtung verläuft der übergeordnete Trend? Wie stark ist er?).

    Anhand der weit verbreiteten Bollinger Bänder möchte ich kurz eine Möglichkeit vorstellen, wie Volatilitätsveränderungen beim Puzzle der Kursprognose verwendet werden können. Bollinger Bänder versuchen die Kurse mit Hilfe einer oberen und unteren Begrenzung einzufangen. Sie nutzen dazu ein Phänomen, das aus der Statistik bekannt ist. Die meisten Werte befinden sich immer in der Nähe des Mittelwerts. Darum streuen einige Ausreißer nach oben und unten. Gauß hat dies mit seiner Normalverteilungsfunktion in eine mathematische Form gegossen. Der Mittelwert wird durch einen Gleitenden Durchschnitt (GD) dargestellt und um diesen GD wird eine Standardabweichung definiert. Die Standardabweichung misst die durchschnittliche Abweichung vom Kurs.

    Das obere Bollinger Band ist nun der GD plus die Standardabweichung, das untere Band der GD minus der Standardabweichung. Wenn die Standardabweichung zunimmt, wird der Korridor zwischen den Bändern immer größer. Der Indikator reagiert damit auf eine zunehmende Volatilität.


    Quelle: Aschoff, Aktienanalyse für jedermann, Beck Wirtschaftsberater

    Im oberen Teil des Commerzbank-Charts ist die Wellenbewegung der Bollinger Bänder entlang der Kurse gut zu erkennen. Die Verengungen und Ausweitungen sind ein wertvoller Hinweis auf Trendveränderungen. Zur Verdeutlichung habe ich im unteren Teil den Abstand der Bänder zueinander abgetragen. Es wechseln sich enge und weite Phasen als Ausdruck der Volatilität ab. Trader nutzen das Wechselspiel (Volatilitätsausbrüche) für Spekulationszwecke.

    Volatilitäts Intensität Indikator

    Der Volatilitäts Intensität Indikator (VI) berücksichtigt das Wechselspiel der Volatilität. Er schwankt zwischen Null und Hundert. Niedrige Werte bedeuten ein relativ niedriges Volatilitätsniveau, hohe Werte vice versa. Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. In Kombination mit dem Schwungkraft Indikator bieten sich Screenings nach abgeschlossenen Sekundärkorrekturen im Primärtrend an. Bitte beachten Sie, dass ein Volatilitätsausbruch nur eine Bewegung ankündigt, aber nichts über die Richtung aussagt.
    Seite 1 von 2



    Heiko Aschoff
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Heiko Aschoff
    Die richtige Aktie zur richtigen Zeit (Teil 3) Volatilität Die Volatilität misst die Intensität der Schwankungen eines Wertpapierkurses um den eigenen Mittelwert. Sie ist eine Risikokennzahl. Je höher die Volatilität, desto größer ist die Abweichung. Die Erfahrung lehrt, dass nach …