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    m4e  1869  0 Kommentare Die Marke ist alles ...

    Am 19. Juli hat mit der m4e AG ein weiterer Neuling das Börsenparkett betreten. Das Münchner Unternehmen ist auf die Entwicklung und Verwertung von Markenrechten spezialisiert und konnte in den letzten Jahren ein strammes, profitables Wachstum vorlegen. Nachdem 2004 noch 0,7 Mio. Euro bei negativem EBIT erlöst wurden, waren es im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 4,3 Mio. Euro Umsatz bei einer üppigen EBIT-Marge von 37 %.

    Zwei Geschäftsfelder

    Das Leistungsangebot von m4e umfasst die gesamte Palette der Markenrechtsverwertung, von TV- und DVD-Formaten, über Publishing (Druck) und interaktive Medien (PC-Spiele, Online) bis hin zum Merchandising (Spielzeug, Kleidung, Schulwaren etc.). Dabei gliedert sich das Geschäftsmodell in die beiden Bereiche „Lizenzagentur” und „Eigene Rechte”. Im Agenturgeschäft treten die Münchner als klassischer Vermittler zwischen Lizenzgeber und -nehmer auf, der für die generierten Lizenzeinnahmen eine Provision (i.d.R. zwischen 20 und 35 %) erhält. Im Geschäft mit eigenen Rechten agiert die Gesellschaft entweder schon als Co-Produzent neuer Inhalte oder erwirbt die Verwertungsrechte bereits bestehender Marken.

    Stattliches Lizenzportfolio

    Sieben Jahre nach der Gründung kann m4e bereits rd. 2.000 Kundenkontakte vorweisen, darunter zu Branchengrößen wie McDonalds, Adidas, Coca Cola oder C&A. Das Lizenzportfolio ist auf eine veritable Größe von rd. 130 aktiven Verträgen aus Sport-, Entertainment- sowie Persönlichkeitsmarken angewachsen. Hervorzuheben ist beispielsweise ein Agenturvertrag mit dem Deutschen Fußballbund über den Vertrieb der Merchandising-Rechte, im Rahmen dessen u.a. das DFB-Logo „Paule” entwickelt wurde. Der Vertrag wurde erst kürzlich verlängert und hat eine Laufzeit bis mindestens Ende 2010. Im Bereich Entertainment hat die Gesellschaft u.a. zugkräftige Marken von Marvel (Spiderman 3, Fantastic Four etc.) und RTL II (Pokito, Hit Tipps) unter Vertrag. Zu den vermarkteten Persönlichkeiten zählen die junge TV-Moderatorin Isabelle Soric („Isi”) sowie der Sieger der dritten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar”, Tobias Regner.

    Wachstumsschub durch Emissionserlös

    Mit dem Emissionserlös von ca. 5 Mio. Euro will Gründer und Vorstandschef Stoef, der erfreulicherweise auch nach dem Börsengang noch die Aktienmehrheit hält, das Lizenzportfolio weiter massiv ausbauen. Dabei soll vor allem der Auf- und Ausbau eigener Rechte (z.B. durch die Co-Produktion von Zeichentrick- und Animationsserien) im Vordergrund stehen. Deren Verwertung ist deutlich margenstärker als das Agenturgeschäft, da ein Großteil der laufenden Einnahmen nicht an den Lizenzgeber abgeführt werden müssen. Zudem bestehen keine zeitlichen oder räumlichen Beschränkungen der Nutzungsrechte, wie dies bei Fremdlizenzen regelmäßig der Fall ist.

    Auch das Agenturgeschäft soll weiter ausgebaut werden. Nachdem m4e durch die Zusammenarbeit mit dem DFB bereits erheblich von der WM 2006 profitiert hatte, verspricht man sich von der EM 2008 in Österreich weitere positive Effekte. Darüber hinaus steht man mit der International Ice Hockey Federation (IIHF) sowie mit zwei der führenden internationalen Sportmarketing-Gesellschaften in Gesprächen. Im Bereich Entertainment kommt schon im laufenden Geschäftsjahr eine Kooperation mit RTL II und C&A zur Umsetzung, bei der unter dem Label von Europas größter regelmäßiger Musikshow „The Dome” eine exklusive Modekollektion vertrieben werden soll. Daneben befindet sich die Gesellschaft noch mit einer Reihe neuer Partner in fortgeschrittenen Verhandlungen, so dass noch im laufenden Jahr einige Vertragsabschlüsse zu erwarten sind.

    Bewertung mit Luft nach oben

    Trotz der vielfältigen Wachstumsperspektiven (in einem freilich wettbewerbsintensiven Markt) ist m4e nur mit einer recht moderaten Bewertung emittiert worden. Mit dem erheblichen Mittelzufluss aus dem Börsengang könnte es dem Unternehmen schon bald gelingen, das Lizenzportfolio signifikant auszubauen und spätestens im kommenden, wenn nicht schon in diesem Jahr, die Umsatzmarke von 10 Mio. Euro zu überschreiten. Selbst bei einer leicht reduzierten EBIT-Marge von (immer noch sehr hohen) 33 % würde daraus ein Ergebnis je Aktie von 0,70 Euro erwachsen. Das entspräche einem KGV von 9 und würde der m4e-Aktie ein Kurspotenzial in den zweistelligen Bereich eröffnen.

    Fazit

    Mit der m4e AG bereichert ein kleiner, aber wachstumsstarker Rechteverwerter den deutschen Kurszettel. Zum aktuellen Kursniveau unterhalb der Bookbuilding-Spanne bietet die Aktie eine interessante Anlagemöglichkeit. Risikobereite Investoren können bis 7 Euro zugreifen, abgesichert durch ein Stop-Loss bei 5 Euro.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 749 % seit 1.1.2001 zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen. Weitere Informationen finden Sie unter www.performaxx-anlegerbrief.de/neuanmeldung.php.

    Verfasst von 2Performaxx
    m4e Die Marke ist alles ... Am 19. Juli hat mit der m4e AG ein weiterer Neuling das Börsenparkett betreten. Das Münchner Unternehmen ist auf die Entwicklung und Verwertung von Markenrechten spezialisiert und konnte in den letzten Jahren ein strammes, profitables Wachstum …