SCM Microsystems

Letzter Comeback-Versuch steht an

Viel zu lachen hatten Aktionäre der ersten Stunde von SCM Microsystems (WKN 909 247) in den letzten sieben Jahren nun wirklich nicht: Weder der Aktienkurs, noch die Unternehmenszahlen gaben Anlass zur Freude. Das Unternehmen, das ein Doppel-Listing in Frankfurt bzw. an der Technologiebörse Nasdaq (US-Kürzel SCMM) fährt, verschwand daher in den letzten Jahren zusehends aus dem Blickfeld der Investoren. Dennoch oder gerade deswegen zeigen nun die charttechnischen Gegebenheiten einen möglicherweise letzten Comeback-Versuch an.

Bodenbildung mit Arglist

Nach dem Allzeithoch Anfang 2000 bei 136 Euro fiel der Kurs von SCM bisweilen unter die Marke von 2,50 Euro. Auf diese Bruchlandung Anfang 2003 folgte eine schnelle Aufwärtsbewegung bis an den Widerstand von 8,50 Euro (4). Seither ging es scheibchenweise wieder abwärts, ehe der Tiefpunkt bei 2,50 Euro sogar nochmals unterschritten wurde und es zu einer Bodenbildung im Bereich von 1,90 bzw. 2,20 Euro kam. Dabei formierte der Kurs in den letzten Monaten wohl den dritten und letzten Abschnitt einer Bodenbildung, die nun kurz vor der Vollendung steht. Besonders tückisch war jedoch der jüngste Fall unter die erst glaubhaft etablierte Unterstützung von 2,20 Euro (5), der erneut zum Allzeittief bei 1,90 Euro (6) führte.

Kaufen, wenn...

Mit letzterer Abwärtsbewegung wurden die in den Jahren zuvor eingestiegenen Turn-around-Spekulanten wieder ausgestoppt. Aktuell bewegen sich die Notierungen am oberen Ende des jüngsten Abwärtstrends bei 2,20 Euro. Ein Rebreak über das Niveau der ehemaligen Unterstützung von 2,20 Euro käme für uns einem ersten charttechnischen Einstiegssignal gleich. Als nächstes wäre der Widerstand bei 3,40 Euro (7) erste Anlaufstelle. Letztere Hürde ist unter mittel- bis langfristigen Gesichtspunkten zu beachten, denn sollten die Notierungen auch dieses Niveau überschreiten, wäre der Weg in Richtung Mehrjahreshoch bei 8,50 Euro und zu einem langfristigen Turn-around geebnet.



Trading-Strategie

Die Strategie für den spekulativen Anleger ist einfach: Gelingt der Rebreak von 2,20 Euro, kann man auf Sicht der nächsten Monate ein paar SCM-Aktien einsammeln, um sich die Chance einer großen Turn-around-Bewegung zu sichern. Auf der anderen Seite muss man spätestens mit neuen Tiefs unter 1,85 Euro das sinkende Schiff schnell verlassen, um nicht mit in neue Tiefen gerissen zu werden.