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    Surteco  1014  0 Kommentare Marktschwäche eröffnet Kaufgelegenheit

    Der Anbieter für Oberflächenbeschichtungen legte in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum vor und erscheit nach dem jüngsten Kursrutsch günstig bewertet. Allerdings weist das Geschäft mit seiner Abhängigkeit vom Immobiliensektor und der US-Konjunktur auch Risiken auf, die die kurzfristigen Aussichten eintrüben. Prüfen wir also, ob ein Einstieg auf dem aktuellen Kursniveau lukrativ erscheint.

    Führend in der Kanten- und Flächenbeschichtung

    Surteco hat sich auf die Herstellung von dekorativen Flächenfolien und Kantenstreifen auf Basis von Kunststoffen und technischen Papieren spezialisiert. Das (wachstumsstärkere) Segment Kunststoff erwirtschaftet rd. 60 % der Konzernerlöse, wovon wiederum zwei Drittel auf Kunststoffkanten entfallen; mit diesem Produkt ist das Unternehmen unangefochtener Weltmarktführer. Die restlichen 40 % des Konzernumsatzes stammen aus der (etwas wachstumsschwächeren) Geschäftseinheit Papier. Zu den Abnehmern von Surteco zählen insbesondere nationale wie internationale Möbel- und Bauunternehmen, wobei der Exportanteil rd. 65 % des Umsatzes ausmacht – Tendenz steigend. Weltweit beschäftigt Konzern über 2.000 Mitarbeiter, produziert wird an 14 Standorten auf vier Kontinenten.

    Baukonjunktur und US-Krise dämpfen das Geschäft

    Für die ersten neun Monaten 2007 konnte Surteco ein Umsatzplus von 3 % auf 312 Mio. Euro und einen Gewinnzuwachs von 12 % auf 23 Mio. Euro ausweisen. Dieses Wachstum stammt jedoch im wesentlichen aus Januar bis August sowie aus der Erstkonsolidierung der zum 01.09. akquirierten schwedischen Firma Gislaved. Im September hingegen waren die Umsätze auf organischer Basis durchweg schwächer als im Vorjahr. Hier bekam der Konzern die Auswirkungen der in wichtigen Absatzmärkten rückläufigen Baukonjunktur zu spüren, die auch auf die Möbelnachfrage durchschlägt. Regional betrachtet brach vor allem das US-Geschäft ein, das neben der Immobilienkrise auch durch die Dollarschwäche belastet wird. So ging im dritten Quartal der Nordamerika-Umsatz im Segment Papier um 13 % und im Bereich Kunststoff sogar um 19 % zurück. Relativierend ist allerdings anzumerken, dass das US-Geschäft nur 15 % der Konzernerlöse ausmacht und zunehmend auch durch die Erschließung neuer Absatzmärkte, etwa in Osteuropa und Asien, abgefedert wird.

    Wachstum durch Akquisitionen

    Auch wenn sich die Perspektiven für weiteres internes Wachstum zunächst eingetrübt haben, will das Surteco-Management vor allem mittels Übernahmen weiter expandieren und hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2011 soll der Konzernumsatz auf etwa 800 Mio. Euro verdoppelt und dabei eine EBITDA-Marge von über 20 % (derzeit 18 %) erreicht werden. Zur Finanzierung der Akquisitionsstrategie wurden vor kurzem 150 Mio. Euro Anleihevolumen im Rahmen eines Private Placements in den USA erfolgreich eingeworben. Nach unserer Einschätzung dürften diese Mittel – in Verbindung mit dem recht hohen Cashflow des Unternehmens (über 50 Mio. Euro in 2007) – bereits weitgehend ausreichen, um das geplante Übernahmevolumen zu stemmen. Somit dürften keine (größeren) Kapitalmaßnahmen mehr erforderlich sein, um die Wachstumspläne umzusetzen.

    Langfristig erhebliches Aufwärtspotenzial

    Vor dem Hintergrund der Akquisitionsstrategie fällt es natürlich schwer, konkrete Umsatz- und Gewinnschätzungen für das laufende Jahr abzugeben. Rein organisch könnte es, sofern die Baukonjunktur und die US-Wirtschaft schwach bleiben, in 2008 durchaus zu einer Stagnation oder leicht rückläufigen Geschäftentwicklung kommen. Größere Kursverluste sind bei einem KGV 07 von nur noch 7,6 und eine Dividendenrendite von über 5 % allerdings nicht mehr zu erwarten. Vielmehr ergeben sich auf längere Sicht ganz erhebliche Kurschancen. Wenn das Surteco-Management das angestrebte Übernahmevolumen und die Margenziele in etwa realisieren kann, dürfte der Gewinn je Aktie bis 2011 sukzessive auf 5 Euro je Aktie ansteigen. Dies würde auf Basis des aktuellen Kurses nur noch einem KGV von 4 entsprechen und sicherlich ein Verdopplungs- wenn nicht Verdreifachungspotenzial eröffnen.

    Fazit

    Auch wenn derzeit die schwache Baukonjunktur und die US-Krise den Kurs von Surteco belasten, bietet die Aktie bei Notierungen um 20 Euro ein längerfristig sehr interessantes Chance-Risiko-Profil. Aufgrund der hohen Dividendenrendite bei gleichzeitig überschaubarem Abwärtspotenzial lohnt auch jetzt schon der Einstieg.

    Verfasst von 2Performaxx
    Surteco Marktschwäche eröffnet Kaufgelegenheit Der Anbieter für Oberflächenbeschichtungen legte in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum vor und erscheit nach dem jüngsten Kursrutsch günstig bewertet. Allerdings weist das Geschäft mit seiner Abhängigkeit vom Immobiliensektor und der …

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