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     2224  0 Kommentare Hoffnung?

    US-Notenbankchef Ben Bernanke weist in einer Rede vor dem US-Senat auf die schwachen konjunkturellen Rahmenbedingungen in den USA hin und bezeichnet die Situation an den internationalen Finanzmärkten nach wie vor als angespannt.

    Durch die jüngsten Maßnahmen der internationalen Notenbanken sei zwar ein Liquiditätsschub bewirkt worden, aber dennoch ergebe sich durch die Finanzmarktkrise ein negativer Effekt auf die Wachstumsaussichten der Realwirtschaft. Auch habe sich Situation am Arbeitsmarkt, sowie am Häusermarkt zuletzt verschlechtert. Die Inflationsgefahren seien wegen der steigenden Energie- und Ölpreisnotierungen hoch, allerdings sieht Bernanke mittelfristig eine Abschwächung der Entwicklung der Verbraucherpreise.

    Der Fed-Chef erwartet nach einer Phase verhaltenen Wachstums gegen Ende des Jahres eine tendenzielle Erholung der US-Wirtschaft. Dabei dürften aber die nach wie vor bestehenden Risiken nicht unterschätzt werden, so Bernanke.

    Nichts Neues also vom globalen Finanzchef. Seit Monaten nicht Neues, nur immer weitere Hiobs-Botschaften. Kreditkrise ohne Ende – alle ein, zwei Wochen kommt ein neues Untersegment der Finanzmärkte in die Schlagzeilen.

    Momentan sind es die Monoliner. Einer der bedeutenden Player auf diesem Feld, AMBAC, hatte einmal den höchsten Umsatz pro Beschäftigtem auf diesem Planeten. Das konnte so natürlich nicht weitergehen. Ursprünglich als Versicherer öffentlicher Anleihen angetreten, kamen sie eines Tages denn auch auf die Idee, ihr langweiliges, aber äußerst lukratives Geschäft aufzupeppen. Sie stiegen in die Versicherung von allem möglichen „Junk“ und Derivaten hierauf ein. Jetzt werden sie von mehr als einer Billion Dollar an derivativen Wetten gedrückt. Etwa 130 Mrd. Dollar davon hängen mit Aktivitäten im Bereich CDO/CDS zusammen.

    Eliot Spitzer, jetzt Gouverneur von New York, gibt den Monolinern drei bis fünf Geschäftstage Zeit, frisches Kapital aufzutun. Alternativ wird angedroht, ihre Geschäftsfelder auseinander zu brechen, um die Märkte für öffentliche Anleihen zu schützen. W. Buffett steht mit seinem Angebot von Anfang der Woche, das traditionelle Geschäft der Monoliner herauszukaufen, Gewehr bei Fuß für eine solche Lösung. Diese haben bereits abgelehnt, wozu im „Big Picture Blog“ (Link auf der Web-Seite der TimePattern) festgestellt wird: „Diese Firmen wurden zu Finanz-Terroristen, die das Versicherungsgeschäft mit öffentlichen Anleihen als Geisel halten. Sie wissen, was Bankräubern und anderen schlechten Menschen passiert, wenn sie ihre Geiseln freilassen - sie werden von Kugeln durchsiebt.“
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Hoffnung? US-Notenbankchef Ben Bernanke weist in einer Rede vor dem US-Senat auf die schwachen konjunkturellen Rahmenbedingungen in den USA hin und bezeichnet die Situation an den internationalen Finanzmärkten nach wie vor als angespannt. Durch die …