IBS

"Die Botschaft hör’ ich wohl..."

Die hatte gestern mit den 9-Monats-Zahlen die gute Geschäftsentwicklung belegt und auch für die nähere Zukunft Optimismus verbreitet 238029. Die Aktie mußte daraufhin Federn lassen, kann heute aber wieder leicht zulegen.

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Einige in der gestrigen Unternehmensmeldung fehlende Zahlen können heute dem Geschäftsbericht entnommen werden. So betrug der Auftragseingang der Gruppe zum Ende des dritten Quartals 21,07 Mio. Euro. Im dritten Quartal kamen neue Bestellungen in Höhe von knapp 9,4 Mio. Euro hinzu. Damit liegt das Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz für den bisherigen Jahresverlauf bei 0,93, für das abgelaufene Quartal kommt der Wert auf bessere 1,05.

Die Bestände an liquiden Mitteln gingen um 900.000 auf 7,5. Mio. Euro zurück. An Wertpapieren des Umlaufvermögens wird in der Bilanz ein Volumen von 4,3 Mio. Euro ausgewiesen. Die Finanzverluste aus den ersten beiden Quartalen konnten durch einen Finanzertrag im dritten Quartal in Höhe von 0,28 Mio. Euro auf insgesamt 0,52 Mio. Euro reduziert werden. Kurzfristige Bankverbindlichkeiten und Darlehen wuchsen um 1,3 Mio. Euro an.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit knapp 14,3 Mio. Euro oder knapp zwei Drittel des bisherigen Jahresumsatzes recht üppig.

Nach Zahlenlage scheint damit der kurzfristige Geschäftstrend gesichert. Die Jahresziele -insbesondere hinsichtlich des Umsatzes- sollten erreichbar sein. Allerdings sind die jetzt vorgelegten Zahlen auch nicht so vielversprechend, dass man jetzt schon mit Optimismus über den Horizont des Jahresende hinausschauen kann.

Independent Research stuft die Aktie weiter mit „Übergewichten“ ein. Für die Analysten setzt sich aus derzeitiger Sicht der positive Geschäftsverlauf auch im vierten Quartal fort. IBS habe sich in schwierigem Umfeld gut behaupten und besonders im dritten Quartal deutlich zulegen können. Die Finanzstruktur sei solide.

Die Analysten von Sal. Oppenheim stufen den Titel unverändert mit „Outperformer“ ein. Der faire Wert liege bei 18 Euro. Auf EBIT-Basis sei das Unternehmen voll im Plan, um das erwartete Ziel von 3,4 Millionen Euro zu erreichen.

Consors Capital bestätigt in einer aktuellen Analyse die bereits vorher gegebene Kaufempfehlung. Die Neun-Monats-Zahlen bestätigten die Prognosen der Analysten für das Gesamtjahr, wobei das vierte Quartal wiederum als das stärkste im Jahresverlauf unterstellt wird. Für das gesamte Jahr 2001 prognostizieren die Experten einen Umsatz in Höhe von 34,8 Mio. Euro, sowie ein EBIT von 3,3 Mio. Euro. Die neuen Geschäftsfelder Vision Technology, Workflow Management und die positiven Einflüsse der US-Tochter QSI werden auch in Zukunft zu erfreulichen Zahlen führen, meint Consors Capital. Das Kursziel wird mit 16,40 Euro angegeben.

„Die Botschaft hör’ ich wohl – allein mir fehlt der Glaube, “ dürften die Anleger momentan denken. Bei dieser abwartenden Haltung mag mitspielen, dass das Unternehmen selbst die Orderentwicklung durch die weltpolitische Situation stark beeinflusst sieht. Insbesondere im nordamerikanischen Raum und damit im Wirkungsfeld der Tochter QSI wurden Neuinvestitionen verschoben, wobei auch in Europa eine zögerliche Vorgehensweise bei Kundenprojekten zu beobachten ist.

Der Kurs kann sich leicht erholen und notiert zur Mittagszeit 3 Prozent stärker bei rund 11,20 Euro. Der Wert hatte in den Tagen vor der Bekanntgabe der Zahlen deutlich zulegen können.