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    Micron/Hynix  239  0 Kommentare Ring frei zur vierten Runde

    -Chef Park Chong Sup weilt derzeit zu Gesprächen mit Fusions-Wunsch-Partner in den USA und hofft, mit einer ersten schriftlichen Verständigungsgrundlage in der Tasche wieder nach Hause zu fahren. Das teilten die Koreaner jetzt selbst schriftlich mit. Dieses Mal verzichtet man darauf, Dritte als Übermittler von zweifelhaften Informationen einzuschalten.

    Vor dem Abflug von Park hatten die Kreditgeber noch zugestimmt, einen 2,3 Mrd. Dollar großen Teil ihrer Darlehen in Wandelanleihen zu wechseln, die zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien umgetauscht werden. Sie werden damit zur größten Aktionärsgruppe der angeschlagenen Koreaner.

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    Beobachter taxieren das Volumen des Deals auf letztendlich deutlich unter 5 Mrd. Dollar 251405. Das erste Gebot von Micron dürfte sich im Bereich von 2 Mrd. Dollar bewegt haben.

    Der wichtigste Aspekt des gesamten Geschäfts liegt darin, dass Micron die Kontrolle über die Angebotsseite des DRAM-Marktes bekommt. Dabei müssen die Bedingungen so gestaltet sein, dass sich der Deal für Micron schon bei einer Teilauslastung oder sogar vorübergehenden Stilllegung der Hynix-Werke rechnet. Die Fabrikationsstätten müssen damit so in den Büchern der Amerikaner erscheinen, dass sie keinen signifikanten Abschreibungsbedarf auslösen. Dann kann Micron einzelne Werke selbst dann stilllegen und modernisieren, wenn die Nachfrage wieder brummt. Dasselbe Spiel hatten die Amerikaner schon einmal getrieben, als sie vor einigen Jahren DRAM-Werke von Texas Instruments übernahmen.

    Von den sieben Werken, die für eine Übernahme durch Micron in Frage kommen, finden sich drei im koreanischen Cheongju. Zwei davon haben eine Kapazität von 40.000 bzw. 36.000 200mm-Wafern pro Monat. Die dritte ist neu und arbeitet gegenwärtig noch auf einem Niveau von 10.000 Wafern monatlich. Zwei andere Fertigungsstätten in Ichon bringen es auf je 40.000 Wafer pro Monat, während die kürzlich im amerikanischen Eugene wieder eröffnete für 20.000 Wafer gut ist. Das siebte Werk, auch in Ichon, stellt Flash-Speicher und SRAMs her. Das nicht-DRAM-Speichergeschäft beider Unternehmen wird als komplementär angesehen.

    Bei Hynix würden sechs ältere Fertigungsstätten verbleiben, die auf Logik-Chips und Foundry-Dienste umgerüstet werden. Hieran könnte Micron bis zu 20 Prozent beteiligt sein, wobei Beobachter damit rechnen, dass dieser Teil des Geschäftes in Bar abgewickelt wird, um den Gläubigern von Hynix einen Vertrauensbeweis zu geben. Auch wenn dieser Betrag nicht sehr groß sein wird, so ist doch die Übernahme von geschätzten 6,5 Mrd. Dollar ein dicker Brocken für Micron, der nur zum Teil mit eigenen Aktien beglichen wird.

    Die MU-Aktie fällt um 0,7 Prozent auf 31,57 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 16,39 und 49,61 Dollar. Der Philadelphia-Semiconductor-Index sinkt um 2,6 Prozent auf 510 Punkte.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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