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    Aktien für die „Ewigkeit“, Teil 9  1280  0 Kommentare Sonstige - 3S Industries AG

    Mit den starken Zahlen zum dritten Quartal hat der deutsche Photovoltaikpionier Solarworld kürzlich bestätigt, dass in der wachstumsstarken Branche noch keine Anzeichen für eine konjunkturbedingte Schwäche zu sehen sind. Vielmehr scheint der Trend einer Ausweitung der Förderung in immer mehr Ländern nach wie vor Bestand zu haben, was eine mögliche Nachfrageschwäche in einigen „reiferen“ Märkten überkompensieren dürfte. Langfristig, da sind sich alle Experten ohnehin einig, führt an der Nutzung der Sonnenenergie kein Weg vorbei. Der Branchenverband EPIA prognostiziert daher selbst im moderaten Szenario eine Vervielfachung der installierten Erzeugungskapazitäten von 9,2 GW im letzten Jahr auf 211 GW bis 2020.

    Maschinenlieferanten als sichere Gewinner

    Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass wir unserem „Aktiendepot für die Ewigkeit“ einen Solarwert beimischen wollen. Die Auswahl fällt allerdings nicht leicht, da die Perspektiven nicht für alle Stufen der Wertschöpfungskette gleich positiv sind. So dürfte nach massiven Investitionen spätestens im Jahr 2010 ein Überangebot bei Solarsilizium bestehen, welches in dem Sektor die Renditen drückt. Auch die Modulhersteller stehen aufgrund aggressiver Wachstumspläne chinesischer Unternehmen, die ihre Kapazitäten bis zum Ende des Jahrzehnts auf 4 GW verdreifachen wollen, vor schwierigeren Rahmenbedingungen. Zu den sicheren Gewinnern zählen aus unserer Sicht dagegen – wie bei jedem „Goldrausch“ – die Anbieter von Produktionsequipment, also die „Schaufellieferanten“, die die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette mit Anlagen und Werkzeugen ausstatten.

    Kernkompetenz Laminatoren

    In diesem Bereich fällt unsere Wahl auf unseren langjährigen Favoriten 3S aus der Schweiz, der eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen hat. Gestartet als kleiner Nischenanbieter von gebäudeintegrierter Photovoltaik und einzelnen Maschinen für den Fertigungsprozess von Solarmodulen, wurde spätestens mit einem Großauftrag von Conergy zum Jahreswechsel 2006/07 eine rasante Expansion eingeleitet. Dank des außerordentlich hohen Qualitätsstandards, der u.a. auf eigenen Patenten zu einem neuartigen Heizsystem beruht, mauserte sich vor allem die von 3S entwickelte Laminierstraße, mit deren Hilfe einzelne Solarzellen zu Modulen zusammengefügt werden, zu einem Verkaufsschlager. Damit konnten sich die Schweizer als Zulieferer für ein Herzstück des Produktionsprozesses etablieren.

    Rasantes Wachstum

    Dies hat sich in dem Zahlenwerk der Gesellschaft entsprechend niedergeschlagen. Während die Resultate von 2005 – ein Umsatz von 3,9 Mio. CHF bei einem Verlust von -0,7 Mio. CHF – noch die Nischenposition zum Ausdruck brachten, folgte innerhalb von nur zwei Jahren eine Erlösvervielfachung auf 25,4 Mio. CHF; das Ergebnis ist im Zuge dessen mit 3,1 Mio. CHF deutlich ins positive Terrain gedreht. An der Börse wurde dies mit einem gewaltigen Kurssprung quittiert: Im Jahr 2007 gehörte die Gesellschaft zu den drei besten Performern an der Schweizer Börse.

    Anbieter vollautomatischer Produktionslinien

    Operativ hat sich die Rekordjagd in der aktuellen Finanzperiode fortgesetzt. Zwischen Januar und Juni wurden 30,5 Mio. CHF umgesetzt und 2,5 Mio. verdient, für das Gesamtjahr werden Einnahmen von 110 Mio. CHF (+333,1 %) und ein EBIT von mindestens 11 Mio. CHF (+316 %) anvisiert. Den neuerlichen Sprung verdankt das Unternehmen auch zwei synergetischen Zukäufen: Nachdem im Juli 2007 zunächst der Schweizer Testsystemanbieter Belval vollständig übernommen wurde, folgte im Mai dieses Jahres die Akquisition des deutschen Spezialisten für String-Lötautomaten, Somont. Mit den beiden neuen Töchtern hat sich 3S den Weg von einem Komponentenzulieferer zu einem Komplettanbieter vollautomatischer Produktionslinien geebnet. Wir gehen davon aus, dass sich diese erweiterte Wertschöpfungstiefe in den kommenden Jahren in einem unverändert dynamischen Wachstum und einem weiteren Margenanstieg niederschlägt.

    Fazit

    Ohne Zweifel ist 3S bislang der mit Abstand spekulativste Wert im Rahmen unserer Serie. Denn als vergleichsweise junge Industrie ist die Photovoltaikbranche noch stark im Fluss, weitere Innovationen könnten die Marktanteile schnell durcheinander wirbeln. Das birgt hohe Risiken – aber auch enorme Chancen. Bislang haben sich die Schweizer immer an die Spitze der Entwicklung gesetzt – zuletzt mit einer neuen Automatisierungslösung für die Produktionsprozesse und einem deutlich leistungsstärkeren Laminator. Im Verbund mit den neuen Töchtern trauen wir der Gesellschaft daher eine weiterhin überdurchschnittliche Performance in Relation zum Sektor zu und nehmen den Wert als aussichtsreichen Farbtupfer in die Auswahl auf.

    Verfasst von 2Performaxx
    Aktien für die „Ewigkeit“, Teil 9 Sonstige - 3S Industries AG Mit den starken Zahlen zum dritten Quartal hat der deutsche Photovoltaikpionier Solarworld kürzlich bestätigt, dass in der wachstumsstarken Branche noch keine Anzeichen für eine konjunkturbedingte Schwäche zu sehen sind. Vielmehr scheint der …