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    Aktien für die „Ewigkeit”, Teil 10  1574  0 Kommentare Sonstige - Porsche Vz.

    Die Vorstellung der einzelnen Werte aus unserer Serie „Aktien für die Ewigkeit“ schließen wir heute mit dem zweiten und letzten Unternehmen der Kategorie „Sonstige“ ab, dem Sportwagenbauer Porsche. „Ausgerechnet Automobile“ wird so mancher Leser angesichts der tiefen Branchenkrise vielleicht denken. „Gerade Automobile“ möchte man da entgegnen.

    Zyklische Branche im Abschwung

    Ein altes Börsenbonmot besagt, dass man Autowerte am Besten dann kauft, wenn sie gar kein KGV haben – also Verluste schreiben. Denn die Gesellschaften aus dem zweifelsohne sehr zyklischen Sektor sind gerade dann besonders günstig zu haben – und der nächste Aufschwung kommt bestimmt. In dieser strengen Form hat die Regel heute allerdings keine Gültigkeit mehr. Denn durch einen ausgeprägten Hang zum Outsourcing und eine auch dadurch begünstigte Flexibilisierung der Produktion sind die Hersteller heute viel stärker als in früheren Abschwungphasen in der Lage, auf eine abflauende Nachfrage schnell zu reagieren – sieht man einmal von den drei US-Konzernen GM, Ford und Chrysler ab, die unter massiven strukturellen Problemen leiden. Insofern ist es nicht ausgeschlossen, dass viele Anbieter auch im Konjunkturtal Gewinne schreiben. Dies ändert aber nichts daran, dass man die Absatzflaute nutzen sollte, um im Sektor auf Schnäppchenjagd zu gehen.

    Langjähriger Track Record

    Dann sollte allerdings die Wahl auf Werte fallen, die im Branchenvergleich operativ relative Stärke zeigen und in jedem Zyklushoch mehr umsetzen und verdienen als im vorherigen. Und hier führt an dem Zuffenhausener Sportwagenbauer kein Weg vorbei. In den letzten zehn Jahren hat der Konzern trotz aller Marktschwankungen dank einer dynamischen Auslandsexpansion und einer geschickten Modellpolitik den Umsatz jedes Jahr gesteigert; das durchschnittliche Wachstum seit 1997/98 beträgt dabei 11,5 % p.a. Noch besser sieht die Bilanz unter dem Strich aus. Binnen einer Dekade konnte Porsche den Vorsteuergewinn aus dem operativen Geschäft auf eine Milliarde Euro versechsfachen.

    Positionierung als Luxusanbieter

    Damit wurde zuletzt eine Vorsteuermarge von 13,4 % erwirtschaftet, ein Wert, der international unter den großen Automobilherstellern seinesgleichen sucht. Ermöglicht wird dies durch eine konsequente Fokussierung auf das Premiumsegment, das sich in der Regel auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten stabiler entwickelt als der Gesamtmarkt, und eine umsichtige Diversifizierung der Produktpalette. Ein Meilenstein bedeutete hier die äußerst erfolgreiche Markteinführung des Geländewagens Cayenne im Jahr 2002, mit der das Unternehmen neue Zielgruppen erschließen konnte. Im Anschluss wurde der Neufahrzeugabsatz bis zum gerade abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 um 81,9 % auf 98.652 Stück gesteigert. Auch wenn in der laufenden Periode die drastische weltweite Rezession erstmals seit langem wieder für einen Umsatzrückgang sorgen dürfte, steht mit der Lancierung des neuen Modells Panamera 2009/10 schon wieder der nächste Erlösschub an.

    Cleveres Management

    Mit dem Einstieg bei dem deutlich größeren Volkswagen-Konzern hat das extrem geschickt agierende Management die positive operative Entwicklung noch getoppt. Dank des anschließenden Höhenflugs der VW-Aktie ist der Gewinn von Porsche schon im Geschäftsjahr 2006/07 um 205 % auf 4,24 Mrd. Euro gestiegen; in der gerade abgeschlossenen Periode lag der Überschuss mit 6,39 Mrd. Euro (+51 %) nur noch knapp unter dem Umsatz von 7,5 Mrd. Euro. Dabei hat sich Porsche im laufenden Jahr mit Hilfe von Optionsgeschäften die Mehrheit an den Wolfsburgern gesichert und so viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Zwar wird Porsche damit nun zum Teil den Risiken eines Massenherstellers ausgesetzt, die – wie gerade die aktuelle Marktentwicklung demonstriert – nicht zu ignorieren sind. In Summe überwiegt aber aus unserer Sicht der Vorzug, künftig in der Entwicklung und bei einzelnen Bauteilen auf die enormen Kapazitäten des größten deutschen Automobilbauers zurückgreifen zu können.

    Fazit

    Trotz aller zyklischen Risiken sind erstklassige Automobilwerte, die in jedem Aufschwung neue Gewinnrekorde erzielen, auch für ein ewiges Depot geeignet, zumal wenn man den richtigen Kaufzeitpunkt erwischt. Aus unserer Sicht bietet gerade die aktuelle Krise eine solche Einstiegsgelegenheit, und Porsche stellt dank seines höchst geschickten Managements und des blitzsauberen Track Records den idealen Kandidaten aus der Branche dar. Damit ist die Titelauswahl für unseren Basket abgeschlossen, in zwei Wochen werden wir das Depot als Ganzes offiziell einführen – gerade rechtzeitig, um sich noch vor der Einführung der Abgeltungsteuer zu positionieren.

    Verfasst von 2Performaxx
    Aktien für die „Ewigkeit”, Teil 10 Sonstige - Porsche Vz. Die Vorstellung der einzelnen Werte aus unserer Serie „Aktien für die Ewigkeit“ schließen wir heute mit dem zweiten und letzten Unternehmen der Kategorie „Sonstige“ ab, dem Sportwagenbauer Porsche. „Ausgerechnet Automobile“ wird so …

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