Gold

Optimismus der Non-Commercials grenzenlos

Der am Freitag veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) brachte es an den Tag. Der Optimismus der Großinvestoren (Non-Commercials) bei Gold hat sich weiter verstärkt. So beläuft sich die Netto-Long-Position mittlerweile auf über 155.000 Futures, den höchsten Stand seit dem 5. August 2008. Die gehaltene Long-Position (181.020) übertrifft die Short-Seite (25.714) um den Faktor sieben. Gegenüber der Vorwoche hat sich damit die Netto-Long-Position um über 14.000 Kontrakte erhöht. Damit scheint der Optimismus beim gelben Edelmetall nahezu grenzenlos zu sein. Auf kurze Sicht birgt dies allerdings die Gefahr, dass eine Korrektur droht, schließlich sind hohe Kapitalbeträge bereits auf der Long-Seite positioniert. Wo soll da noch die Kraft für eine weitere Aufwärtsbewegung herkommen?
Fundamental wie charttechnisch deutet derzeit einiges darauf hin, dass der Goldpreis zunächst einmal eine Pause einlegen könnte. Die charttechnischen Widerstände im Bereich von 930 Dollar erwiesen sich als zu stark, so dass eine Korrektur immer wahrscheinlicher wird.

Rohöl: Shorties holen deutlich auf

Bei WTI-Rohöl ging die Zuversicht der Großinvestoren (Non-Commercials) laut jüngstem COT-Report deutlich zurück. Von einem Patt sind wir angesichts eines Long/Short-Verhältnisses von 234.724:205.448 zwar noch deutlich entfernt, doch der Optimismus der vergangenen Wochen erwies sich als etwas verfrüht. Im Vergleich zur Vorwoche reduzierte sich die Netto-Long-Position von 51.652 auf 29.276 Kontrakte. Diese pessimistische Markterwartung deckt sich auch mit dem signifikant angewachsenen Contango. So übertrifft der Future auf WTI mit Fälligkeit im April den nächstfälligen Kontrakt derzeit um fast 15 Prozent. Noch vor wenigen Tagen lag er bei lediglich 10 Prozent. Auf kurze Sicht droht somit weiteres Rückschlagspotenzial, weil auf der einen Seite hohe Lagerbestände durch die bislang beschlossenen OPEC-Kürzungen offensichtlich nicht in den Griff zu kriegen sind. Die miserablen Meldungen vom Arbeitsmarkt dürften ebenfalls auf die Stimmung drücken. Einziger Lichtblick: Das Konjunkturpaket Obamas passierte am Freitag in etwas abgespeckter Form (780 Milliarden Dollar) den Senat. Diese Steuergelder sollen der Schaffung von drei Millionen Jobs dienen und können endlich investiert werden. Damit erhöht sich für den Ölpreis zumindest die Chance auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Bodenbildung im Bereich von 40 US-Dollar.

Die Rohstoffe im Überblick:
Brent Crude Oil
Gold