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    Motorola  318  0 Kommentare Starke Quartalsentwicklung

    Der Quartalsbericht von Motorola kann schon fast begeistern, wenn auch nur in Relation zur Verlustserie der vergangenen Quartale. Bessere Gewinnspannen bei Handys und eine deutlich besser als erwartet gelaufene Chip-Sparte ragen dabei besonders heraus. Der amerikanische Elektronik-Mischkonzern hat im ersten Quartal einen Verlust von 8 Cent je Aktie erzielt und damit deutlich besser abgeschlossen als vom Markt mit minus 12 Cent erwartet.

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    Auch nach Abschreibungen und Einmalkosten etwa für Restrukturierung zeigt sich Besserung. Die gemeldeten minus 20 Cent je Aktie lagen über dem Vorjahreswert von minus 24 Cent – und das bei einem Umsatz, der mit 6 Mrd. Dollar 20 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals 2001 herein kam.

    Im Handy-Segment kommt das Geschäft langsam wieder auf die Füße. Der Erlös von 2,3 Mrd. Dollar bedeutet eine Steigerung von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Auftragseingang von 2,5 Mrd. Dollar liegt fast 9 Prozent über dem Periodenumsatz, jedoch 11 Prozent unter dem Wert aus den ersten drei Monaten 2001. Die operative Gewinnmarge beträgt jetzt 4,7 Prozent. Vor einem Jahr gab es noch einen Verlust von 382 Mio. Dollar. Damit werden jetzt das dritte Quartal in Folge operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Motorola hebt in seinem Bericht die besondere Bedeutung neuer Handys hervor und betont ein weiteres Mal die Vorreiterrolle bei UMTS-Geräten, die jetzt zu einer Kooperation mit Siemens führte.

    Das Geschäft mit Equipment für Mobilfunknetze ist und bleibt ein Sorgenkind. Hier fielen die Erlöse im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 1,1 Mrd. Dollar. Die Aufträge gingen allerdings um lediglich 17 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar zurück, so dass das Verhältnis zwischen Ordereingang und Umsatz eine Trendwende auf Sicht einiger Monate nahe legt. Im Gegensatz zum operativen Segmentgewinn in Höhe von 42 Mio. Dollar vor einem Jahr fällt jetzt ein Verlust in etwa gleicher Höhe an. Kostensenkungen tragen deutliche Früchte.

    Das Breitband-Kabelgeschäft ist ebenfalls schwach. Der Erlös brach um 36 Prozent auf 525 Mio. Dollar ein. Die Aufträge gingen sogar um 41 Prozent auf 537 Mio. Dollar zurück. Immerhin wurden mit 59 Mio. Dollar noch schwarze Zahlen geschrieben nach einem operativen Gewinn von 118 Mio. Dollar im Vorjahr. Aggressive Kosteneinsparungen zeigten auch hier Wirkung.

    Das Chip-Geschäft lag mit Umsätzen von 1,1 Mrd. Dollar 26 Prozent unter dem Vorjahreswert, die Aufträge lagen mit 1,3 Mrd. Dollar jedoch starke 18 Prozent darüber. Operativ wurden 226 Mio. Dollar verloren nach einem Verlust von 95 Mio. Dollar in den ersten drei Monaten 2001. Hier offenbart sich der hohe Fixkostenblock des Chip-Fertigungsbereichs, der bei geringer Kapazitätsauslastung auf das Ergebnis durchschlägt. Der gestiegene Bestelleingang macht in diesem Zusammenhang besonderen Mut. Zeichen zu einem strategischen Umdenken werden in der jüngst gemeldeten Kooperation mit und STMicroelectronics deutlich 269354. Das Unternehmen verspricht sich hiervon bis zum zweiten Halbjahr 2003 eine deutliche Verbesserung der Margen.

    Unternehmenschef Christopher B. Galvin bekräftigt seinen Glauben an die Rückkehr zur operativen Profitabilität im zweiten Halbjahr, wodurch auch das Gesamtjahr mit einem Pluszeichen abschließen soll. Er stützt sich dabei einerseits auf die Annahme, dass sich die US-Wirtschaft –immer unter Voraussetzung einer stabilen Weltlage- in diesem Zeitraum festigt und 2003 weiter zulegt. Andererseits sollen die Bemühungen zur Verbesserung der finanziellen Perfomance weiter gehen, die für das zurückliegende Quartal zu einem besser als erwarteten operativen Cashflow von plus 150 Mio. Dollar führten. Und schließlich sollen auch die gravierenden Veränderungen im Management weiter Wirkung zeigen. „Finanzielle Disziplin“ und „Shareholder Value“ das sind die über allem stehenden Leitlinien für die nächsten Jahre.

    Die MOT-Aktie legte gestern im regulären US-Handel um 9,8 Prozent auf 15 Dollar zu. Nachbörslich ging es um weitere 40 Cent nach oben.



    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Motorola Starke Quartalsentwicklung Der Quartalsbericht von Motorola kann schon fast begeistern, wenn auch nur in Relation zur Verlustserie der vergangenen Quartale. Bessere Gewinnspannen bei Handys und eine deutlich besser als erwartet gelaufene Chip-Sparte ragen dabei besonders …

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