Jetzt muss Linde Farbe bekennen
Morgen veranstaltet Linde seine Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2008. Die Eckdaten wurden bereits am 3. März
kommuniziert und hörten sich an und für sich recht positiv an. So erzielte der Industriekonzern mit 12.663 Mrd. Euro 2,9 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, bereinigt um Währungseffekte schlug sogar
ein Plus von 8,4 Prozent zu Buche. Den operativen Gewinn steigerte man um 5,4 Prozent auf 2,555 Mrd. Euro (währungsbereinigt: +10,3 Prozent) und die Dividende möchte man von 1,70 auf 1,80 Euro
erhöhen. Auf Basis des XETRA-Schlusskurses vom Freitag (53,11 Euro) entspräche dies einer Dividendenrendite von immerhin 3,4 Prozent. Im Aktienkurs der vergangenen 12 Monate schlug sich die insgesamt
positive Geschäftsentwicklung allerdings kaum nieder. Während der DAX innerhalb dieses Zeitraums 39,2 Prozent an Wert verlor, fiel das Minus bei Linde mit 38,3 Prozent nur marginal besser aus. Die
Zurückhaltung der Anleger scheint plausibel, schließlich hängen alle drei Segmente des Konzerns (Industriegase, Anlagenbau und Logistik) am Tropf der Weltwirtschaft – und was nutzt einem Anleger eine
Dividendenerhöhung, wenn man nicht weiß, was das aktuelle Geschäftsjahr mit sich bringt.
Prognosen und Perspektiven gefragt
Bei der Bilanzpressekonferenz dürften sich die Börsianer und Analysten weniger für die Details des abgelaufenen Geschäftsjahres, sondern eher für die Prognosen des Managements – kurzum, die Perspektiven des Unternehmens – interessieren. Angesichts miserabler Auftragseingänge in der Industrie und der schwachen Produktion sollte man hier allerdings nicht zu optimistisch sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Unternehmenslenker aufgrund der unsicheren Konjunkturaussichten den Ausblick verweigern. Auf der ebenfalls am Montag stattfindenden Analystenkonferenz könnte jedoch so manche Antwort zeigen, wohin die Reise bei der Linde AG in etwa geht.
Aus charttechnischer Sicht versucht sich der Titel seit etwa vier Monaten an einer Bodenbildung. Im Bereich von 50 Euro befindet sich eine Unterstützungszone, die es unbedingt zu verteidigen gilt. Ansonsten droht ein Rückschlag auf 46,00 Euro, das Kursniveau von Anfang 2005.
Prognosen und Perspektiven gefragt
Bei der Bilanzpressekonferenz dürften sich die Börsianer und Analysten weniger für die Details des abgelaufenen Geschäftsjahres, sondern eher für die Prognosen des Managements – kurzum, die Perspektiven des Unternehmens – interessieren. Angesichts miserabler Auftragseingänge in der Industrie und der schwachen Produktion sollte man hier allerdings nicht zu optimistisch sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Unternehmenslenker aufgrund der unsicheren Konjunkturaussichten den Ausblick verweigern. Auf der ebenfalls am Montag stattfindenden Analystenkonferenz könnte jedoch so manche Antwort zeigen, wohin die Reise bei der Linde AG in etwa geht.
Aus charttechnischer Sicht versucht sich der Titel seit etwa vier Monaten an einer Bodenbildung. Im Bereich von 50 Euro befindet sich eine Unterstützungszone, die es unbedingt zu verteidigen gilt. Ansonsten droht ein Rückschlag auf 46,00 Euro, das Kursniveau von Anfang 2005.
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