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     1954  0 Kommentare Jetzt muss Linde Farbe bekennen

    Morgen veranstaltet Linde seine Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2008. Die Eckdaten wurden bereits am 3. März kommuniziert und hörten sich an und für sich recht positiv an. So erzielte der Industriekonzern mit 12.663 Mrd. Euro 2,9 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, bereinigt um Währungseffekte schlug sogar ein Plus von 8,4 Prozent zu Buche. Den operativen Gewinn steigerte man um 5,4 Prozent auf 2,555 Mrd. Euro (währungsbereinigt: +10,3 Prozent) und die Dividende möchte man von 1,70 auf 1,80 Euro erhöhen. Auf Basis des XETRA-Schlusskurses vom Freitag (53,11 Euro) entspräche dies einer Dividendenrendite von immerhin 3,4 Prozent. Im Aktienkurs der vergangenen 12 Monate schlug sich die insgesamt positive Geschäftsentwicklung allerdings kaum nieder. Während der DAX innerhalb dieses Zeitraums 39,2 Prozent an Wert verlor, fiel das Minus bei Linde mit 38,3 Prozent nur marginal besser aus. Die Zurückhaltung der Anleger scheint plausibel, schließlich hängen alle drei Segmente des Konzerns (Industriegase, Anlagenbau und Logistik) am Tropf der Weltwirtschaft – und was nutzt einem Anleger eine Dividendenerhöhung, wenn man nicht weiß, was das aktuelle Geschäftsjahr mit sich bringt.

    Prognosen und Perspektiven gefragt

    Bei der Bilanzpressekonferenz dürften sich die Börsianer und Analysten weniger für die Details des abgelaufenen Geschäftsjahres, sondern eher für die Prognosen des Managements – kurzum, die Perspektiven des Unternehmens – interessieren. Angesichts miserabler Auftragseingänge in der Industrie und der schwachen Produktion sollte man hier allerdings nicht zu optimistisch sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Unternehmenslenker aufgrund der unsicheren Konjunkturaussichten den Ausblick verweigern. Auf der ebenfalls am Montag stattfindenden Analystenkonferenz könnte jedoch so manche Antwort zeigen, wohin die Reise bei der Linde AG in etwa geht.
    Aus charttechnischer Sicht versucht sich der Titel seit etwa vier Monaten an einer Bodenbildung. Im Bereich von 50 Euro befindet sich eine Unterstützungszone, die es unbedingt zu verteidigen gilt. Ansonsten droht ein Rückschlag auf 46,00 Euro, das Kursniveau von Anfang 2005.




    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Jetzt muss Linde Farbe bekennen Morgen veranstaltet 9223;Linde seine Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2008. Die Eckdaten wurden bereits am 3. März kommuniziert und hörten sich an und für sich recht positiv an. So erzielte der Industriekonzern mit 12.663 Mrd. Euro …