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    Serie  902  0 Kommentare IT zu verschenken! Letzter Teil: Fabasoft AG

    Im Rahmen unserer Serie „IT zu verschenken“ haben wir Ihnen während der vergangenen Wochen in loser Abfolge Nebenwerte aus der Informationstechnologiebranche vorgestellt, deren Marktkapitalisierung durch den baissebedingten Kursverfall in die Nähe oder sogar unter die vorhandene Nettoliquidität gesunken war – und die damit ein erhebliches Aufwärtspotenzial aufwiesen. Heute folgt mit der Softwareschmiede Fabasoft ein weiteres Unternehmen, auf das dieses Raster zutrifft. Im Gegensatz zu den bislang empfohlenen Gesellschaften wie Atoss oder SAF haben die Österreicher allerdings mit erheblichen Problemen im Kerngeschäft zu kämpfen und stellen daher eine chancen- wie risikoreiche Turnaround-Spekulation dar.

    Etablierter Softwareanbieter

    In der mittlerweile mehr als 20-jährigen Firmengeschichte hat sich Fabasoft als einer der führenden Anbieter von E-Government-Lö¬sungen im deutschsprachigen Raum etabliert. Kunden aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung nutzen die Produkte, um damit die eigenen Prozesse zu digitalisieren und zu rationalisieren. Angeboten werden dabei Lösungen für alle zentralen Arbeitsschritte, von der Antragstellung, über die Fallbearbeitung bis hin zur Dokumentübermittlung und Archivierung. Um sich von diesem relativ marktengen Segment, das zudem durch knappe Budgets und einen intensiven Wettbewerb geprägt ist, etwas zu lösen, wurden als zweites synergetisches Standbein Produkte für das Enterprise Content-Management entwickelt. Trotz einer in den letzten Jahren erfolgten Intensivierung der Vertriebsaktivitäten bei privaten Unternehmen ist das E-Government-Ge¬schäft mit einem Erlösanteil von mehr als 80 % aber immer noch klar dominant.

    Wachstumsmomentum verloren

    Dass man auch in dem umkämpften Kernbereich hohe Profite erwirtschaften kann, hat die Gesellschaft seit ihrer Gründung trotz einiger Rückschläge mehrfach unter Beweis gestellt. Nach einer Phase mit sehr dynamischem Wachstum wurde beispielsweise in der Finanzperiode 2004/05 bei einem Umsatz von 21,8 Mio. Euro eine operative Marge von 17,2 % ausgewiesen, auch die Nettorendite fiel mit 13,8 % höchst respektabel aus. In der Folgezeit ist die Erfolgsserie allerdings gerissen. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass eine Expansion in Osteuropa mit eigenen Tochtergesellschaften scheiterte. Trotz namhafter Referenzen konnte das Unternehmen in Rumänien und der Slowakei nicht so recht Fuß fassen, so dass vor drei Jahren der Beschluss fiel, die Ableger aufzugeben. Zu allem Überfluss verlief gleichzeitig die Akquise von Projekten der öffentlichen Hand in den Kernmärkten nicht so erfolgreich wie gewohnt, so dass 2006/07, mitten im Boom der Weltwirtschaft, ein Umsatzrückgang um 16,4 % und infolgedessen erstmals seit Jahren ein Verlust von 0,5 Mio. Euro ausgewiesen werden musste.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Serie IT zu verschenken! Letzter Teil: Fabasoft AG Im Rahmen unserer Serie „IT zu verschenken“ haben wir Ihnen während der vergangenen Wochen in loser Abfolge Nebenwerte aus der Informationstechnologiebranche vorgestellt, deren Marktkapitalisierung durch den baissebedingten Kursverfall in die …