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    China  1386  0 Kommentare Starke Wirtschaftsdaten - Export fällt aber weiter

    China hat die Kennzahlen zur Wirtschaftsentwicklung im Monat August veröffentlicht. Die neuen Daten haben die Skeptiker beschämt. Die tatsächliche Entwicklung lag in fast allen Bereichen oberhalb der Erwartungen.

    Weiterhin enorm robust ist die chinesische Inlandsnachfrage. Die Einzelhandelsumsätze zogen um stramme 15,4 Prozent an. Dies entsprach dem deutlichsten Anstieg in diesem Jahr. Positiv zu bewerten ist hier, dass der Zuwachs 2009 nicht preislich bereinigen werden muss, denn anders als 2008 liegt die Inflation bei den Verbraucherpreisen derzeit bei nahe Null. Der Anstieg um über 15 Prozent war also real, und wurde wegen der globalen Krise auch nicht mit einem galoppierenden Preisanstieg bezahlt.

    Die Industrie-Produktion im Reich der Mitte hat sich gegenüber dem Vorjahr wiederum um 12,3 Prozent verbessert. Dazu passt, dass der Auto-Absatz im Jahresvergleich um 90 Prozent nach oben gesprungen ist. Sehr robust entwickelten sich daneben die Sachanlage-Investitionen: Hier ergab sich ein Anstieg um 33 Prozent. Und auch die Sorgen um eine möglicherweise nachlassende Liquidität für Aktien- und Immobilien-Investments haben sich relativiert. Die Banken-Kreditvergabe befand sich bei 410 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 60 Milliarden Dollar; nachdem sie im Juli auf 356 Milliarden Yuan zurückgegangen war.

    Angesichts dieser Daten gilt es jetzt fast als sicher, dass die chinesische Regierung ihr ehrgeiziges Ziel erreichen wird, im Gesamtjahr ein Wachstum von 8 Prozent zu erzielen. Noch im Frühjahr war dies von vielen Beobachtern belächelt worden. Jetzt liegen die durchschnittlichen Wachstumsprognosen der Bankvolkswirte bei einem Zuwachs von 8,3 Prozent im Jahr 2009 und 9,5 Prozent im Jahr 2010.

    Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings weiterhin die Entwicklung bei den Exporten. Diese sind im August um 23,4 Prozent geschrumpft, und haben sich damit gegenüber Juli lediglich um 3,4 Prozent verbessert. Insbesondere die Nachfrage aus den westlichen Industrienationen ist weiterhin äußerst mau. Zumindest die chinesischen Export-Daten sehen nicht danach aus, als ob sich die Konjunktur im Westen bereits wieder erholt hätte.

    Anders als fast allen anderen großen Wirtschaftsnationen ist es China in der Krise gelungen, die Konjunktur in Fahrt zu halten. Dies war insbesondere der boomenden Binnenwirtschaft und einem großzügigen Konjunkturprogramm zu verdanken. Wenn nun endlich auch die Nachfrage aus den Industrienationen wieder anzieht, und dann auch Chinas Exporte stimuliert, wird sich die Wirtschaftsdynamik dort nochmals beschleunigen. Ein solches Szenario erscheint angesichts der neuen Konjunkturdaten aus Europa und den USA durchaus im Rahmen des Möglichen. 

    Sollte sich die Wirtschaft der westlichen Länder allerdings doch nicht erholen, bleibt China immer noch seine robust wachsende Binnenwirtschaft. Dem Westen dagegen bleiben dann gar keine positiven Impulse mehr. Dies sollte man auch als Anleger in Rechnung stellen, bevor man sich jetzt ausschließlich an den hiesigen Börsen positioniert.

    Gerhard Heinrich und Rainer Hahn sind die renommiertesten Asien-Experten und verfassen gemeinsam den Börsenbrief ASIEN-TRENDS, wobei einer der beiden Experten immer in Asien vor Ort ist. 

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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