checkAd

    WTI  1549  0 Kommentare An 70 Dollar vorbeigeschrammt

    Die Diskussion um die Herabstufung der Bonität Griechenlands wie auch die wieder aufflammenden Finanzprobleme in Dubai wirkten wie Gift für Rohöl. Die zuvor vorhandene Zuversicht bezüglich der konjunkturellen Entwicklung machte Platz für die Sorge, dass der Patient Weltwirtschaft erneut einen Schwächeanfall erleiden könnte. Damit rückte beim nächstfälligen WTI-Future die Marke von 70 Dollar wieder in Reichweite. So tief notierte der Kontrakt letztmals am 7. Oktober. Durch den massiven Rückschlag um zehn Prozent seit Anfang des Monats kehrte offensichtlich ein erhöhter Realitätssinn zurück. Die seit Jahresanfang erzielte Ölpreissteigerung um 19 Prozent war mit Blick auf die physische Nachfrage keineswegs gerechtfertigt, sondern Ausdruck einer Übertreibung und in erster Linie von Investoren verursacht. Diese nahmen Rohöl angesichts des niedrigen Zinsniveaus als alternatives Investment und als Inflationsschutz interessant.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,55 auf 71,22 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,78 auf 73,17 Dollar anzog.

    Gold bleibt angeschlagen

    Trotz der Probleme in Dubai und der Sorgen um die Bonität Griechenlands und anderer westlicher Industrienationen greift das Argument Krisenwährung beim gelben Edelmetall derzeit nicht. Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass Anleger ihre Risikobereitschaft zurückfahren und ihr Geld verstärkt in Dollar-Staatsanleihen umschichten. Dies verhalf dem Greenback zu einer markanten Aufwärtsbewegung und bescherte dem Gold aufgrund der negativen Korrelation rückläufige Preise. Massive Gewinnmitnahmen großer Investoren verstärkten diesen Trend. Auf dem erhöhten Preisniveau fanden sich nur schwerlich neue Käufer, die sich der Verkaufswelle entgegenstellten. Während die langfristigen Perspektiven angesichts der internationalen Schuldenproblematik eher für das gelbe Edelmetall sprechen, belastet auf kurze Sicht das negative Momentum derzeit die Stimmung im Goldmarkt. Für eine Entwarnung scheint die Zeit noch nicht reif zu sein.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Februar leicht im Plus. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 7,70 auf 1.128,60 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    WTI An 70 Dollar vorbeigeschrammt Die Diskussion um die Herabstufung der Bonität Griechenlands wie auch die wieder aufflammenden Finanzprobleme in Dubai wirkten wie Gift für Rohöl. Die zuvor vorhandene Zuversicht bezüglich der konjunkturellen Entwicklung machte Platz für die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer