checkAd

    Fundamentaler Jahresausblick 2010  783  0 Kommentare Ein Jahr des Übergangs - doch zu was?

    Einen belastbaren Ausblick für das neue Jahr aufzustellen, gleicht wie schon im Vorjahr einer höchst undankbaren Aufgabe – Sie lesen richtig: Genau das waren unsere Worte vor einem Jahr an dieser Stelle. Für 2010 trifft dies genauso zu, eher noch mehr. Mögliche Trends des Jahres 2010 zu identifizieren, erscheint gewagt angesichts einer Finanz- und Wirtschaftswelt, die durch die massivsten Stützungsmaßnahmen der Finanzhistorie in ihren Fugen gehalten werden musste. Während die Schwellenländer, allen voran China und Indien, praktisch ungebrochen wachsen, klaffen bei den westlichen Industrienationen überall eiternde Wunden auf, die sich kaum versorgen lassen. Da ist die Frage nach einem sich selbsttragenden Aufschwung mehr als angebracht. Eine Prognose für 2010 wird damit zu einem spekulativen Unterfangen. Versuchen wir es dennoch.

    Keine historischen Hilfsmittel vorhanden

    Im Verlaufe der Jahre 2008 und 2009 mussten wir feststellen, dass sich vermeintlich statische Korrelationen in ungewohnten Marktphasen einfach in Luft auflösten, d.h. eigentlich hätten sich Aktien, Anleihen und Edelmetalle nicht in die gleiche Richtung bewegen sollen / können, doch trotzdem taten sie es. Bevor der US-Dollar seinen inzwischen acht Jahre währenden Abwärtstrend wieder aufnahm, erstarkte er zunächst dergestalt, dass zahlreiche Unternehmen durch ihre Absicherungsgeschäfte (gegen eben einen schwächeren Dollar) zusätzliche Verluste erleiden mussten. Was war mit den Saisonmustern im vergangenen Jahr? Ebenfalls Fehlanzeige. Weshalb legte die Nasdaq 2009 um fast 50 % zu, während werthaltige Aktien in bei weitem attraktiveren Bewertungsrelationen gerade einmal die Hälfte vollbrachten? Weshalb kollabierten die Edelmetalle (Krisenanlagen?) seit Erreichen neuer Höchstkurse Anfang Dezember 2009, obwohl da nun gerade das Dubai-Debakel und das Griechenland-Gezeter ihren Anfang nahmen? Sie sehen: Die altbekannten Erklärungsmuster funktionieren gegenwärtig nicht mehr. Und das wiederum ist auch kein Wunder.

    Fragen über Fragen, die einer zufrieden stellenden fundamentalen Antwort entbehren. Weil es an der Börse manchmal Sachen gibt, denen man rational nicht beikommen kann. Aber werden wir nicht philosophisch, sondern konzentrieren wir uns strikt auf die Fundamentals.

    Nehmen Sie die Vogelperspektive ein

    Im fundamentalen Jahresrückblick des Performaxx-Anlegerbriefs hatten wir schon angedeutet, dass Ihnen als Anleger folgende Sichtweise weiter helfen könnte: Von Mitte 2003 bis Mitte 2007 sollten Sie (wie wir z.B. mit unseren Depots) derart gute Gewinne mit Aktien & Co. gemacht haben, dass Sie mögliche (sofern denn der Fall, jedenfalls ist es höchst wahrscheinlich) Verluste im Zeitraum Mitte 2007 bis Anfang 2009 verschmerzen konnten. Vielleicht haben Sie 2009 ja sogar mit einem stattlichen Plus abschließen können – dann schauen Sie auf Ihre 5-Jahres-Performance. Ähnlich zeigte sich die Ausgangssituation schon einmal 2004: Die Perspektiven nach der gerade überstandenen Millenniumskrise bis 2003 waren derart undurchsichtig, dass kaum etwas Anderes übrig blieb als zu sagen: Na gut, bis 2000 hatte ich riesige Gewinne (z.B. mit Internet-, Biotech-, Hightech-Aktien), seither ging es durchschnittlich um x % zurück, macht unter dem Strich noch ein Plus von y %. Auf 5-Jahres-Basis stimmte die Rechnung also weiterhin, weil sich zeigte, dass ein einzelnes Börsenjahr als Betrachtungszeitraum zu kurz gegriffen war. Eine ähnliche Vogelperspektive empfehlen wir heute.

    Seite 1 von 7
    Verfasst von 2Performaxx
    Fundamentaler Jahresausblick 2010 Ein Jahr des Übergangs - doch zu was? Einen belastbaren Ausblick für das neue Jahr aufzustellen, gleicht wie schon im Vorjahr einer höchst undankbaren Aufgabe – Sie lesen richtig: Genau das waren unsere Worte vor einem Jahr an dieser Stelle. Für 2010 trifft dies genauso zu, eher …