Geschlossene Immobilienfonds
Warten auf bessere Zeiten
Anbieter von US-Fonds halten sich auch 2010 weitgehend zurück
Letztes Kapitel einer Erfolgsstory: Anleger des geschlossenen US-Immobilienfonds „ProVictor VI” von Ideenkapital erhalten eine unerwartet hohe Steuererstattung aus dem Verkauf des Gebäudes im Jahr 2008. Sie hatten sich 2001 am Chrysler Building in Manhattan beteiligt und mit dem Investment in dieser Zeit ein Plus von bis zu 125 Prozent erzielt. Solche Fonds sind so gut wie ausgestorben. Core-Immobilien in Top-Lagen mit finanzstarken Mietern werden derzeit in Amerika kaum gehandelt. Wer sich aktuell an amerikanischen Immobilien beteiligt, muss vor allem Blind-Pools und Projektentwicklungen akzeptieren. Angebote nicht für Jedermann.
Kein Wunder, dass sich selbst Marktführer zurückhalten. „Es kann gut sein, dass wir 2010 keinen Publikumsfonds anbieten”, sagt Christoph Kahl, Chef des Kölner US-Spezialisten Jamestown. Im vergangenen Jahr hat der Initiator 65 Millionen Dollar für seinen Fonds „Co-Invest” fünf eingesammelt. Anleger wissen dabei nicht, was mit ihrem Kapital geschieht, denn das Angebot ist als Blind-Pool konzipiert. Sie finanzieren dabei keine konkrete Immobilie mit einem oder mehreren Mietern, sondern verlassen sich darauf, dass Jamestown geeignete Objekte mit Entwicklungspotenzial auswählt. „Der Umsatz ist bescheiden, aber immerhin noch besser als von uns erwartet”, sagt Kahl.
Über gut zwei Jahre hat er insgesamt rund 450 Millionen Dollar akquiriert und steht nun vor allem vor der Aufgabe, das Geld sinnvoll auszugeben. Erste Investitionen hat der Fonds kürzlich getätigt. Jamestown hat sechs Shoppingenter mit der Supermarktkette Publix als Ankermieter im Südosten der Vereinigten Staaten erworben. Eine Wohnanlage könnte folgen. Von Bürogebäuden lässt Jamestown dagegen erst einmal die Finger. „Die Investitionen erweisen sich als erheblich zäher als erwartet. Wir hatten erwartet, dass uns die Gelegenheiten vor die Füße rollen. Aber die niedrigen Zinsen bewirken, dass selbst eine Vermietung von vielleicht 60 Prozent ausreicht, die Darlehen zu bedienen. Notverkäufe finden daher kaum statt”, so Kahl. An eine Krise glaubt er übrigens nicht mehr, sondern vielmehr an einen normalen Zyklus, auch wenn er ausgeprägter ist als in der Vergangenheit.
Letztes Kapitel einer Erfolgsstory: Anleger des geschlossenen US-Immobilienfonds „ProVictor VI” von Ideenkapital erhalten eine unerwartet hohe Steuererstattung aus dem Verkauf des Gebäudes im Jahr 2008. Sie hatten sich 2001 am Chrysler Building in Manhattan beteiligt und mit dem Investment in dieser Zeit ein Plus von bis zu 125 Prozent erzielt. Solche Fonds sind so gut wie ausgestorben. Core-Immobilien in Top-Lagen mit finanzstarken Mietern werden derzeit in Amerika kaum gehandelt. Wer sich aktuell an amerikanischen Immobilien beteiligt, muss vor allem Blind-Pools und Projektentwicklungen akzeptieren. Angebote nicht für Jedermann.
Kein Wunder, dass sich selbst Marktführer zurückhalten. „Es kann gut sein, dass wir 2010 keinen Publikumsfonds anbieten”, sagt Christoph Kahl, Chef des Kölner US-Spezialisten Jamestown. Im vergangenen Jahr hat der Initiator 65 Millionen Dollar für seinen Fonds „Co-Invest” fünf eingesammelt. Anleger wissen dabei nicht, was mit ihrem Kapital geschieht, denn das Angebot ist als Blind-Pool konzipiert. Sie finanzieren dabei keine konkrete Immobilie mit einem oder mehreren Mietern, sondern verlassen sich darauf, dass Jamestown geeignete Objekte mit Entwicklungspotenzial auswählt. „Der Umsatz ist bescheiden, aber immerhin noch besser als von uns erwartet”, sagt Kahl.
Über gut zwei Jahre hat er insgesamt rund 450 Millionen Dollar akquiriert und steht nun vor allem vor der Aufgabe, das Geld sinnvoll auszugeben. Erste Investitionen hat der Fonds kürzlich getätigt. Jamestown hat sechs Shoppingenter mit der Supermarktkette Publix als Ankermieter im Südosten der Vereinigten Staaten erworben. Eine Wohnanlage könnte folgen. Von Bürogebäuden lässt Jamestown dagegen erst einmal die Finger. „Die Investitionen erweisen sich als erheblich zäher als erwartet. Wir hatten erwartet, dass uns die Gelegenheiten vor die Füße rollen. Aber die niedrigen Zinsen bewirken, dass selbst eine Vermietung von vielleicht 60 Prozent ausreicht, die Darlehen zu bedienen. Notverkäufe finden daher kaum statt”, so Kahl. An eine Krise glaubt er übrigens nicht mehr, sondern vielmehr an einen normalen Zyklus, auch wenn er ausgeprägter ist als in der Vergangenheit.