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     1116  0 Kommentare Kleine Bewegungen der chinesischen Währung hebeln

    Kleine Bewegungen der chinesischen Währung hebeln

    Erste Optionsscheine von Goldman Sachs erlauben eine Spekulation auf die Aufwertung des Yuan.

    Die Regierung in Peking hat mit einem riesigen Konjunkturpaket von rund 450 Mrd. Euro früher als die Amerikaner den Kampf gegen die Wirtschaftskrise in ihrem Land aufgenommen. Die Früchte dieser frühzeitigen Liquiditätspolitik sind jetzt zu sehen. Die chinesische Wirtschaft steht unter Volldampf. Die Industrieproduktion verzeichnete im Januar und Februar mit einem Anstieg um 20,7 Prozent die größte Zunahme seit 1995. Das Wirtschaftswachstum betrug im vierten Quartal 10,7 Prozent. Für das Gesamtjahr 2009 ergibt sich ein Wachstum von 8,7 Prozent. Der starke Anstieg des Verbraucherpreisindex (CPI) für Februar von 2,7 Prozent hat die Märkte schockiert. Das ist die höchste Teuerungsrate seit 16 Monaten. Erwartet wurden nur 2,5 Prozent. Es kam zu einem starken Anstieg des Yuan, der einheimischen Währung. Zwölfmonatige Terminkontrakte auf den Renminbi sackten von 6,6305 Yuan auf 6,6389 Yuan je Dollar ab. Die Gefahr galoppierender Inflationsraten ist groß. Noch vor ein paar Jahren hatte das Reich der Mitte eine Teuerungsrate von mehr als 6 Prozent. Für 2010 wird nun eine Inflationsrate von 3,5 Prozent auf Jahresbasis befürchtet. Die Analysten erwarten daher bereits im zweiten Quartal eine Leitzinsanhebung.

    Von einigen Analysten wird nun schon bald eine Aufwertung des chinesischen Yuan erwartet. Der Yuan sei gegenüber dem Dollar nicht mehr stark unterbewertet, heißt es bei Goldman Sachs. Die US-Investmentbank prognostiziert eine Aufwertung von 5 Prozent gegenüber dem Dollar in den kommenden zwölf Monaten. Der Terminmarkt erwartet aktuell eine Aufwertung von rund 2,7 Prozent. Goldman Sachs hält es für denkbar, dass die Volksrepublik China ihre Währung in einem Schritt aufwertet und sie anschließend in einem breiteren Band handeln lässt. Goldman Sachs hat nun auch die ersten Optionsscheine auf den Markt gebracht, die an der Entwicklung des Yuan gegenüber dem Dollar teilnehmen können. Für Anleger, die mit einer Aufwertung der chinesischen Währung rechnen, eignen sich die Verkaufs-Optionsscheine (Put-Warrants)wie der Put von Goldman Sachs mit dem Basispreis bei 6,50 Yuan (ISINDE000GS). Er steigt im Wert, wenn die Parität Dollar-Yuan sinkt, denn der Anleger benötigt weniger Yuan, um Dollar zu kaufen. Ein positiver Effekt ist zusätzlich durch einen Anstieg der Volatilität möglich. Die Volatilität der chinesischen Devise schwankt aktuell zwischen 6 und 7%. Fällt sie gegenüber dem Dollar, dürfte die implizite Volatilität, also die vom Markt erwartete Volatilität, der Warrants ansteigen, was zu einem zusätzlichen Gewinn führen kann. Investoren, die erwarten, dass die Währung sich gegenüber dem Dollar abwertet, haben die Möglichkeit, beispielsweise einen Call mit dem Basispreis von 6,8 Yuan auf die gegenteilige Kursrichtung zu spekulieren.


    Christian Grabbe
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    Christian Grabbe ist Derivateexperte bei der Baader Bank AG in München und insbesondere zuständig für den Handel mit Zertifikaten, Optionsscheinen und ETFs. Das Wertpapierportal der Baader Bank "Baader Markets" richtet sich an Investoren, semiprofessionelle Trader, Berater sowie an Börseneinsteiger im In- und Ausland. Kernthema sind alle in Deutschland handelbaren Wertpapiergattungen und die wesentlichen Trendindikatoren. Weitere Informationen: http://www.baadermarkets.de
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    Verfasst von 2Christian Grabbe
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