Reversal-Tag, Peanuts und Monatsende - Seite 2
Über den Umfang der zu erwartenden Kurs-Kontraktion hatte ich mich schon ausgelassen: Bis rund 200 Punkte im S&P500 (siehe Chart!).
Einerseits erscheint ein solcher Verlauf aus “technischen” Gründen fällig. Neben den oben angeführten Umständen zeigt auch die Auswertung des Verlaufs langer Zyklen (>=63 Tage), dass diese sich auf hohem Niveau im Bereich ihrer oberen Wendezone befinden. Je nach Zykluslänge ist die Wende in dieser Woche entweder schon vollzogen oder sie steht für die nächsten Tage an. Zudem zeigt die fraktale Diagnose der TimePattern ein stark ausgereiztes bullisches Szenario.
Natürlich kann man jetzt das “Treibstoff”-Argument anführen: Liquidität ist im Überfluss vorhanden – darf es nicht ein wenig mehr sein? (siehe Chart!). Aber wer wird selbst (fast) kostenlose Liquidität investieren, wenn keine wesentlichen kurzfristigen Kurssteigerungen mehr zu erwarten sind, weil zuvor kräftig akkumuliert wurde und jetzt erst einmal ansteht, Gewinne zu realisieren? Da ist es sinnvoller, einen besseren Zeitpunkt abzupassen, also abzuwarten, die Liquidität zu parken.
Andererseits gibt es neben den technischen Argumenten einige fundamentale Aspekte, die ein wenig mehr Risikoaversion aufkommen lassen. So konnte die Euro-Zone zwar gestern einen Kompromiss in Sachen
Rettung Griechenlands erzielen. Der sieht vor, das die Mitgliedsstaaten im Verhältnis ihrer Kapitalanteile an der EZB zusammen mit dem IWF als kleinerem Partner Hilfe für die Staaten organisieren,
die sich über den Kapitalmarkt nicht mehr zu vernünftigen Konditionen refinanzieren können. Voraussetzung ist und bleibt, dass die Pleitekandidaten sich einem strengen Sparregime unterwerfen. Dabei
verspricht man sich vom IWF, dass der als Externer einen höheren Druck ausüben kann (so nach der Devise: “Wenn Du nicht brav bist, hole ich den Schwarzen Mann!”). Die Prozedur soll nicht nur für
Griechenland gelten, sondern für alle künftigen (Un)-Fälle.
Der Euro kann von dieser Wendung nur bedingt profitieren. Er hatte im gestrigen späten Handel bei 1,3268 einen Tiefpunkt erreicht, nachdem Trichet frühere Äußerungen bekräftigte, wonach er als “sehr, sehr schlecht” empfindet, wenn der IWF bei Griechenland einspringt, statt der Euro-Zone selbst.. Das danach ausgehandelte Ergebnis des Gipfeltreffens führt bei Euro/Dollar heute zu einer gewissen Stabilisierung, aber echte Entspannung zeichnet sich bisher nicht ab.
Der Euro kann von dieser Wendung nur bedingt profitieren. Er hatte im gestrigen späten Handel bei 1,3268 einen Tiefpunkt erreicht, nachdem Trichet frühere Äußerungen bekräftigte, wonach er als “sehr, sehr schlecht” empfindet, wenn der IWF bei Griechenland einspringt, statt der Euro-Zone selbst.. Das danach ausgehandelte Ergebnis des Gipfeltreffens führt bei Euro/Dollar heute zu einer gewissen Stabilisierung, aber echte Entspannung zeichnet sich bisher nicht ab.
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