Reale Wirtschaft schlägt Simulation
Krise trifft Games-Branche
Da hilft auch die schönste Wirtschaftssimulation wie „Die Siedler“ oder „Anno 1602“ nichts. Die Realität hat die Games-Industrie kalt erwischt. In vorherigen Krisen zockten die Gamer durch. Wer
Stunden über Stunden vor dem Bildschirm verbringt, verzichtet lieber auf eine Mahlzeit als auf das neueste Computer– oder Konsolenspiel. Doch diesmal ist - auch in der virtuellen Welt - alles
anders.
„Die Wirtschaftskrise hat die Spielebranche mit Verzögerung erreicht - dann aber mit voller Wucht“, schreibt das GEE Magazin, eine Zeitschrift für Spieler, die ihre Augen auch noch zum Lesen gebrauchen und nicht ausschließlich auf den Monitor starren. So kündigte der auf Sportspiele wie Fifa 2010 spezialisierte Publisher Electronic Arts an, weitere 1.500 Mitabeiter zu entlassen, nachdem schon 2008 massiv Personal eingespart wurde. Erfinder von Erfolgen wie „Guitar Hero“ gibt es nicht mehr. THQ hat sein europäisches Hauptquartier in Zürich geschlossen.
„Die Wirtschaftskrise hat die Spielebranche mit Verzögerung erreicht - dann aber mit voller Wucht“, schreibt das GEE Magazin, eine Zeitschrift für Spieler, die ihre Augen auch noch zum Lesen gebrauchen und nicht ausschließlich auf den Monitor starren. So kündigte der auf Sportspiele wie Fifa 2010 spezialisierte Publisher Electronic Arts an, weitere 1.500 Mitabeiter zu entlassen, nachdem schon 2008 massiv Personal eingespart wurde. Erfinder von Erfolgen wie „Guitar Hero“ gibt es nicht mehr. THQ hat sein europäisches Hauptquartier in Zürich geschlossen.
Was bedeutet das für Anleger von Games-Fonds? „Keine Panik“, meint Siggi Kögl von Attaction, einem Beratungsunternehmen für die Games-Branche und Partner des Münchner Initiators BVT bei seinem
Games-Fonds. „Im hochwertigen Triple-A-Bereich ist es am sichersten“, sagt Kögl und meint damit die oft teuren Spiele, die in der Verkaufsrangliste ganz oben stehen.
Aber auch er will nicht bestreiten, dass die aktuelle Situation neu ist für die Branche. Schuld daran sind seiner Meinung nach die Anbieter von Games für Gelegenheitsspieler. Die daddeln gerne etwa auf Nintendos Konsole Wii. Hier hat Kögl die größten Einbrüche festgestellt. „Wii-Spieler zählen nicht zu den Hardcore-Gamern und verzichten eher auf ein neues Spiel, wenn das Geld knapp wird“, so Kögl. Daher würde aktuell auch kein nennenswerter Publisher ein Wii-Spiel produzieren. Für Kögl auch ein Beleg dafür, wie kurzsichtig die Branche ist. „Erst wollten alle ein Wii-Spiel machen, nun will keiner mehr.“
Finanzierer von Games hätten jedoch mit der aktuellen Entwicklung kein Problem. „Das ist für uns eine sehr gute Situation, denn wir kommen an Projekte, die vor noch einem Jahr unerreichbar gewesen sind.“ So würden namhafte Publisher an seine Tür klopfen, die bislang noch nie mit externen Geldgebern zusammen gearbeitet haben.
Aber auch er will nicht bestreiten, dass die aktuelle Situation neu ist für die Branche. Schuld daran sind seiner Meinung nach die Anbieter von Games für Gelegenheitsspieler. Die daddeln gerne etwa auf Nintendos Konsole Wii. Hier hat Kögl die größten Einbrüche festgestellt. „Wii-Spieler zählen nicht zu den Hardcore-Gamern und verzichten eher auf ein neues Spiel, wenn das Geld knapp wird“, so Kögl. Daher würde aktuell auch kein nennenswerter Publisher ein Wii-Spiel produzieren. Für Kögl auch ein Beleg dafür, wie kurzsichtig die Branche ist. „Erst wollten alle ein Wii-Spiel machen, nun will keiner mehr.“
Finanzierer von Games hätten jedoch mit der aktuellen Entwicklung kein Problem. „Das ist für uns eine sehr gute Situation, denn wir kommen an Projekte, die vor noch einem Jahr unerreichbar gewesen sind.“ So würden namhafte Publisher an seine Tür klopfen, die bislang noch nie mit externen Geldgebern zusammen gearbeitet haben.