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    Rohstoffe - Rohöl  3166  0 Kommentare Comeback der Baisse

    Der Erholungsversuch des Ölpreises am gestrigen Dienstag scheiterte kläglich. Schuld daran waren der neuerliche Rückschlag beim Euro sowie die schwächelnden Aktienmärkte. So fiel der Euro unter die Marke von 1,22 Dollar und markierte damit neue Vier-Jahres-Tiefs. Der Vorstoß der Bafin, ungedeckte Leerverkäufe von Euro-Staatsanleihen, Kreditausfallversicherungen und großer Finanzwerte zu verbieten, hat die Spekulanten offensichtlich noch mehr aufgebracht. Bislang scheiterten alle Versuche, den Kursrutsch des Euros zu beenden. Bei all der Panik sollte man aber nicht vergessen, dass der Euro seit seiner Einführung bereits erheblich niedriger – zeitweise sogar unter 0,85 Dollar notierte. Möglicherweise wäre ein bisschen mehr Gelassenheit angebracht. Durch den rasanten Wertverlust innerhalb weniger Monate scheint aber gerade dies relativ schwierig zu sein. Mittlerweile hat der nächstfällige WTI-Future von seinem Hoch im April mehr als 20 Prozent verloren. Dies gilt an den Märkten als Indiz, dass wir uns aktuell in einem Bärenmarkt befinden.
    Am Mittwochvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI (Juni-Kontrakt) mit fallenden Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,74 auf 68,67 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli-Kontrakt) um 0,47 auf 73,96 Dollar zurückfiel.

    Gold: Heute gibt es US-Inflationsdaten

    Der Glanz von Gold ist gestern zwar etwas verblasst, allerdings hält sich das gelbe Edelmetall weiterhin in unmittelbarer Nähe zum jüngst markierten Rekordhoch. Anleger betrachten es offensichtlich in Stresszeiten als bestes Instrument, Vermögen trotz fehlender Zins- bzw. Dividendenzahlungen zumindest zu erhalten. Auch als Inflationsschutz wird Gold immer wieder genannt. Heute werden in den USA aktuelle Inflationszahlen für den Monat April veröffentlicht. Hier dürfte von steigenden Preisen noch nichts zu sehen sein. Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarten die befragten Analysten gegenüber dem Vormonat eine Stagnation bei null Prozent. Die abgestürzten Rohstoffpreise – insbesondere bei Rohöl – dürften die Ansicht verstärken, dass dies auch bei den nächsten Updates so bleiben könnte. Langfristig scheint die Inflation angesichts der weltweiten Staatsschuldenproblematik allerdings durchaus drehen zu können.
    Am Mittwochvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni-Kontrakt) mit weiterhin anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) hielt sich der Kontrakt mit 1.214,60 Dollar pro Feinunze auf unverändertem Niveau.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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