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    Muehlhan AG  3623  0 Kommentare Profitabel durch schwere See - Seite 2



    Einbruch im Kerngeschäft

    Angesichts der globalen Präsenz verwundert es kaum, dass die Geschäftsentwicklung von Muehlhan durch die weltweite Rezession 2008/09 beeinträchtigt wurde, zumal die Krise im traditionellen Kerngeschäft, dem Schiffsneubau, zu einem besonders herben Rückschlag führte. Denn gerade bei Handelsschiffen hatte der vorherige Boom des Welthandels einen massiven Kapazitätsaufbau bewirkt, der sich nun in einem Angebotsüberhang niederschlug. Als Folge kam es im Sektor zu zahlreichen Stornierungen, Projektverschiebungen und sogar Pleiten, so dass der Segmentumsatz von Muehlhan im letzten Jahr um 8,8 % auf 63,0 Mio. Euro zurückging. Auch das Reparatursegment (-13,7 %) und die Sparte Öl- & Gas-Offshore (-33,5 %) konnten sich den schwierigen Rahmenbedingungen nicht entziehen. Der Bereich Industrie hingegen erzielte dank florierender Geschäfte im Nahen Osten – das Unternehmen beschichtet hier beispielsweise Gasverflüssigungsanlagen im Boomland Katar – mit 80,9 Mio. Euro zumindest einen Umsatz auf Vorjahresniveau.

    Profitabel durch die Krise

    Insgesamt konnte der Rückgang der Konzernerlöse (190,8 Mio. Euro) so auf 7,6 % begrenzt werden. Neben der damit einhergehenden geringeren Kapazitätsauslastung wurde das Ergebnis zusätzlich durch die Pleite der Wadan-Werft belastet, die mit 2,7 Mio. Euro zu Buche schlug. Insofern stufen wir das erzielte EBIT in Höhe von 8,4 Mio. Euro (-15,2 %) sowie das Nettoergebnis vor Fremdanteilen von 3,9 Mio. Euro (-9,3 %) als höchst respektable Leistung ein, die auch durch frühzeitige Kostensenkungsmaßnahmen ermöglicht wurde.

    Klar zur Wende

    Ähnlich verlaufen ist auch das erste Quartal 2010, das allerdings traditionell eher schwach ausfällt: Bei einem Umsatzrückgang von 8 % auf 43,5 Mio. Euro lag der Gewinn mit 0,7 Mio. Euro mehr als ein Drittel unter dem Vorjahreswert, der jedoch von einem Sonderertrag profitiert hatte. Obwohl diese Zahlen eine Trendwende nicht unbedingt nahe legen, zeigte sich das Management angesichts der konjunkturellen Signale optimistisch für das Gesamtjahr. So wird ein Umsatz zwischen 190 und 210 Mio. Euro anvisiert, und auch die Ertragslage soll mit einem EBIT von 7 bis 11 Mio. Euro bei einem Gewinn von 4 bis 5 Mio. Euro in etwa stabil bleiben oder sich sogar verbessern.
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