Devisen - Währungen
EUR/USD
Nachdem EUR/USD gestern zum Start des europäischen Handels bis 1,3783 in der Spitze zulegen konnte, ging es im weiteren Handelsverlauf bergab und das Währungspaar fiel bis 1,3643. Erste
Gewinnmitnahmen des massiven Anstieges der letzten Handelstage setzten ein und brachten den Euro damit unter Druck. Die gestern veröffentlichten Daten fielen sehr unterschiedlich aus, so konnte das
europäische Sentix-Investorenvertrauen mit 8,8 Punkten überzeugen, während der Erzeugerpreisindex aus Europa mit 0,1% hinter den Erwartungen von 0,2% blieb. Licht und Schatten zeigten auch die
Daten aus den USA. Die schwebenden Hausverkäufe für August wurden mit 4,3% veröffentlicht und übertrafen damit die Schätzungen von 2,8% deutlich. Dagegen enttäuschten die Auftragseingänge der
Industrie. Die schon schwache Erwartung von -0,3% wurde mit den gemeldeten -0,5% nochmals unterboten.
Die Gewinnmitnahmen und der damit einhergehende Kursverfall zeigen erste Wirkung auf die Indikatorenlage. Der PTP hat jetzt auf Short gedreht, liegt allerdings bei 1,3801 und damit nicht weit von
den derzeitigen Notierungen entfernt. Auch der MACD nähert sich seiner Trigger-Linie an, zeigt aber noch keine Kreuzung und bleibe damit vorerst bei seinem Kaufsignal. Der FxdB-Trendwalk zeigt nach
wie vor einen Aufwärtstrend an, die Intensität ist jetzt aber leicht rückläufig. Die Up-Linie des Aroon liegt noch bei 85 und damit in einem soliden Bereich, der weiter steigenden Kurse
anzeigt.
Aus Europa steht heute um 08:00 UTC der Dienstleistungsindex für September zur Veröffentlichung an, der mit einem unveränderten Wert von 53,6 erwartet wird. Weiter geht es um 09:00 UTC mit den
europäischen Einzelhandelsumsätzen für August, die um 0,2% gestiegen sein sollten, nachdem im Vormonat ein Zuwachs von 0,1% erzielt werden konnte. Aus den USA wird um 14:00 UTC der
ISM-Dienstleistungsindex für September mit Spannung erwartet. Die Konsensschätzung rechnet mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte, nach 51,5 Punkten im August.
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Der Rückgang von EUR/USD sollte den Markt noch nicht stark verunsichern, da die Gewinne der letzten Tage und Wochen doch sehr beeindruckend waren. Seit Mitte September steigt das Währungspaar ohne
eine nennenswerte Korrektur. In dieser sehr datenreichen Woche überdenken viele Marktteilnehmer ihre extreme Euro-long Positionierung, was die ersten Hinweise auf eine zu erwartende hohe
Volatilität gibt. Schon heute könnte der Anfang gemacht werden, da der ISM-Dienstleistungsindex für eine negative Überraschung geeignet erscheint. Auch die übrigen Rahmenbedingungen für den USD
sind alles andere als positiv. So schweben immer noch die geldpolitischen Maßnahmen der Fed im Raum, die, wie in den letzten Tagen schon erwähnt, den Dollar schwächen sollten. Wir bleiben daher bei
unserer Einschätzung und folgen weiter dem aktuellen Trend und kaufen zu 1,3660 mit einer Absicherung bei 1,3625 und einem Kursziel von 1,3760.
Die Order zur Eröffnung der Position ist gültig, bis der nächste EUR/USD Tageskommentar veröffentlicht wird. Orders zur Absicherung und Gewinnmitnahme offener Positionen bleiben good till
cancelled.
/Henning Hoffmann
Live Bell GmbH
www.livebell.de
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