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    Verbio  1325  0 Kommentare Kursphantasie reloaded

    An die Verbio-Aktie hat der Performaxx-Anlegerbrief nicht die besten Erinnerungen. Kurz nachdem wir den Hersteller von Biokraftstoffen aufgrund viel versprechender Wachstumsperspektiven Anfang 2007 in die Empfehlungsliste aufgenommen hatten, wurden wir von einer Gewinnwarnung kalt erwischt und trennten uns sogleich wieder von dem Titel. Zu Recht, denn in der Folge stürzte das Papier von 7 auf 1 Euro ab und dümpelte dort über ein Jahr lang herum. Dann allerdings gelang dem Management mit dem Eintritt in die Biogaserzeugung eine entscheidende Weichenstellung, die dem Kurs massig Potenzial eröffnet.

    Kerngeschäft darbt noch

    Dabei krankt das Kerngeschäft nach wie vor an den Problemen, die schon zum seinerzeitigen Kurseinbruch führten: Überkapazitäten, Billigkonkurrenz aus dem Ausland, hohe Rohstoffkosten, das Auslaufen der Steuerbefreiungen und ethische Fragen machen den Biospritherstellern das Leben schwer. Zwar konnte Verbio im ersten Halbjahr 2010 den Kraftstoffabsatz um 14 % auf 218 Tsd. Tonnen. Biodiesel bzw. um 18 % auf 135 Tsd. Tonnen Bioethanol steigern. Die Umsätze gaben infolge gesunkener Preise, vor allem beim Biodiesel, aber leicht von 247 auf 243 Mio. Euro nach. Dass unterm Strich dennoch ein Gewinn von 5,4 Mio. Euro hängen blieb, war vor allem dem Verkauf von sieben Windanlagen zu verdanken, die Verbio im Nebengeschäft betrieben hatte.

    Eintritt in die Biogas-Erzeugung

    Wirklich Musik kommt in die Equity Story von anderer Seite. Der Leipziger Konzern hat nämlich damit begonnen, in großtechnischem Maßstab Biogas zu erzeugen. So nahmen im August an den Firmenstandorten Schwedt und Zörbig zwei riesige Biogas-Anlagen mit einer Kapazität von je 30 MW den Betrieb auf, die jährlich bis zu 480 GWh Energie erzeugen können. Die Einsatzmöglichkeiten des Biogases sind vielfältig und reichen von der Einspeisung ins Gasnetz, über die Verstromung, die Abgabe als Kraftstoff bis hin zu Anwendungen in der chemischen Industrie. Der Clou dabei: Die Verwertung erfolgt zu exorbitanten Margen, denn der Rohstoff für die Gasfermentation, die sog. Schlempe (Getreidebrei), stammt komplett aus der eigenen Bioethanol-Produktion, wo er als Abfallprodukt anfällt. Davon ist gleich so viel vorhanden, dass auch noch die bereits geplante Aufstockung der beiden Kraftwerke auf 50 bzw. 80 MW in den nächsten beiden Jahren abgedeckt werden kann.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Verbio Kursphantasie reloaded An die Verbio-Aktie hat der Performaxx-Anlegerbrief nicht die besten Erinnerungen. Kurz nachdem wir den Hersteller von Biokraftstoffen aufgrund viel versprechender Wachstumsperspektiven Anfang 2007 in die Empfehlungsliste aufgenommen hatten, wurden …

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