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    Devisen - Währungen  860  1 Kommentar EUR/USD

    Nachdem EUR/USD im gestrigen asiatischen Handel ein Hoch bei 1,4078 erreichen konnte, ging es zum Start des europäischen Handels gestern rapide bergab. Die Talfahrt endete erst bei 1,3907, wo sich das Währungspaar wieder fangen und sich im Bereich 1,3950 stabilisieren konnte. Die europäischen Auftragseingänge der Industrie fielen mit 5,3% zwar deutlich über den Erwartungen aus, konnten dem Euro jedoch keine Unterstützung geben, so dass sich der Abwärtsschwung weiter beschleunigte. Die Daten aus den USA fielen unter dem Strich positiv aus, einzig der Chicago Fed National Activity Index enttäuschte mit -0,58 Punkten. Für Erleichterung sorgte dagegen der Immobilienmarkt in Form der Wiederverkäufe bestehender Häuser, die deutlich um 10,0% zulegen konnten. Auch der Dallas Fed Index der verarbeitenden Industrie konnte mit 2,6 Punkten überzeugen.



    Die Sprache des Chartbildes wird durch den Kursverlauf gestern immer deutlicher. Der MACD gibt mittlerweile ein klares Verkaufssignal und auch der PTP deutet unverändert fallende Notierungen an. Die Up-Linie des Aroon hat sich aus ihrem positiven Terrain verabschiedet und steht ebenfalls kurz davor, einen, wenn auch kurzfristigen, Abwärtstrend anzuzeigen. Die Balken des FXdB-Trendwalks notieren zwar immer noch deutlich im positiven Bereich, auffällig ist allerdings die deutlich abnehmende Tendenz. Trotz der mittlerweile eindeutigeren Indikatorenlage scheint der Euro derzeit nach unten stabil abgesichert zu sein, da auf längere Sicht die positiven Signale deutlich überwiegen. Unterstützung findet EUR/USD bei 1,3905, 1,3890 und 1,3860, während Widerstände bei 1,3990, 1,4040 und 1,4080 zu erwarten sind.



    Aus Europa stehen heute keine nennenswerten Datenveröffentlichungen an, interessant dürften nur die Anleihenauktionen Spaniens und Italiens sein, die um 08:30 UTC bzw. 09:00 UTC stattfinden. Die USA melden jedoch einige Konjunkturdaten aus der ersten Kategorie. Den Anfang macht um 13:00 UTC der S&P/CaseShiller Hauspreisindex für August, der im Juli bei 148,91 gelegen hat. Um 14:00 UTC werden drei Konjunkturdaten zeitgleich veröffentlicht: das Verbrauchervertrauen für Oktober, welches die Konsensschätzung bei 49,5 nach 48,5 im Vormonat sieht, der Richmond Fed Herstellerindex für Oktober, der bei 0 Punkten nach -2 im September erwartet wird und der Hauspreisindex für August, der laut Konsensschätzung bei -0,2% liegen soll.

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    Die massiven Dollar-Shortpositionierungen sorgen derzeit immer wieder für Rückschläge im Kursverlauf von EUR/USD. Der Markt hat sich ganz auf eine Ausweitung der US-Geldpolitik eingestellt. Diese Rücksetzer bleiben ein Risikofaktor und dennoch steht einer deutlichen Abwertung des Dollars von fundamentaler Seite nichts im Weg. Zu deutlich haben die USA klargemacht, die Konjunktur auch weiterhin mit Liquidität zu versorgen und auch am vergangenen Wochenende beim G20-Treffen noch einmal deutlich gemacht, dass Wechselkurse „vom Markt bestimmt” werden sollten. Für eine noch expansivere Lockerung der Geldpolitik spricht nach Ansicht der meisten Fed-Mitglieder auch die Entwicklung der Konjunktur, die ihrer Ansicht nach noch nicht stabil genug verläuft. Verwiesen wird immer wieder auf den Arbeitsmarkt, der das Hauptsorgenkind bleibt. Aber es gibt auch Mahner innerhalb der Fed, die das derzeitige Vorgehen für nicht gerechtfertigt halten. Ihnen wird derzeit jedoch kein Gehör geschenkt, so dass der Markt die Karte Liquidität weiterspielen kann und Rücksetzer zu Kaufgelegenheiten werden. Wir kaufen demnach auch heute EUR/USD nach einem Rücksetzer zu 1,3930 mit einer Absicherung bei 1,3885 und einem Kursziel von 1,4040.

    /Die Order zur Eröffnung der Position ist gültig, bis der nächste EUR/USD Tageskommentar veröffentlicht wird. Orders zur Absicherung und Gewinnmitnahme offener Positionen bleiben good till cancelled.

    /Henning Hoffmann
    Live Bell GmbH
    www.livebell.de

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    Verfasst von 2FXdirekt Kommentar
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