SJB FondsPortrait. Craton Precious Metal. - Seite 2
Erst 2005 startete der Precious Metal richtig durch: +47,55 Prozent. „Während der Goldpreis über das Jahr hinweg um 18 Prozent anstieg, stieg der Fonds um etwa 28 Prozent. Dies ergab einen Hebel zum Goldpreis von 1,55x“, blickt der FondsManager zurück. In den darauffolgenden Jahren setzte der Fonds seinen Aufwärtstrend fort. Zwischen 2006 und 2007 summierte sich die Wertentwicklung auf +19,10 Prozent p.a.
2008 war zwar das achte Jahr in Folge, in dem Gold an Wert gewann. Leider traf dies nicht in gleichem Maße auf die Wertentwicklung von Goldaktien zu. „Die Bewertung groß kapitalisierter Unternehmen war auf dem Niveau von 2004, während der Goldpreis im gleichen Zeitraum durchschnittlich um das Doppelte zulegen konnte“, kommentiert Bachmann. Schuld war die Finanzmarktkrise. Verunsichert über die drastischen Kurseinbrüche, flüchteten Investoren aus den Aktienmärkten in vermeintlich sichere Häfen. „Ich habe damals viele böse E-Mails bekommen. Die Leute haben gesagt, das Gold geht hoch, aber die Goldaktien nicht, Sie müssen ein Scharlatan sein“, erzählt der FondsManager. Dabei ließen die Investoren einen Faktor, der für die Bewertung von Aktien überaus wichtig ist, außer acht: Die Liquidität an den Kreditmärkten. „Wenn die Zinsen für Geld, das Sie beziehen können, hochgehen, und so hoch sind wie noch nie – wie das damals im Oktober 2008 der Fall war – gehen gleichzeitig alle Sachwerte in den Keller, weil die Risikoerwartung für Sachwerte sehr hoch ist“, so der diplomierte Ökonom. In diesem Marktumfeld musste der Precious Metal einen Verlust von -44,47 Prozent hinnehmen.
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Schnell war das FondsMinus allerdings schon wieder vergessen. Mit einer Rendite von +73,48 Prozent meldete sich der Fonds 2009 zurück. Und das obwohl die Weltwirtschaft noch längst nicht wieder rund lief. „Die im Rahmen der lockeren Geldpolitik ergriffenen staatlichen Stimuluspakete hatten den Druck auf den Goldpreis ausgehend vom desinflationären Umfeld und der schwachen Nachfrage aus der Schmuckindustrie wettgemacht. Zudem schürte die in den Industrieländern gestiegene Staatsverschuldung die Angst vor künftigem Preisauftrieb und einer schwächeren US-Devise. Das machte Gold als alternative Währung noch attraktiver“, begründet der FondsManager. Im laufenden Jahr hat der FondsAufschwung nicht an Geschwindigkeit verloren. Bisher erzielte der Precious Metal eine Wertentwicklung von +64,60 Prozent. Renditemotor ist die quantitative Lockerung der US-Geldpolitik, die den Goldmarkt stützt.