Rohstoffe

COT-Report: Optimismus bei Rohöl zweigeteilt

Beim am Freitag veröffentlichten COT-Report (Commitments of Traders) gab es hinsichtlich Rohöl bei den Großspekulanten bzw. Kleinspekulanten eine zweigeteilte Situation zu berichten.
Insgesamt nahm zwar die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) bei den WTI-Futures zu, der Optimismus der spekulativen Marktkräfte befand sich allerdings eindeutig auf dem Rückzug. In der Zeit vom 7. bis 14. Dezember zog zwar der Open Interest von 1,37 Mio. auf 1,38 Mio. Kontrakte (+1,0 Prozent) an, zugleich ermäßigte sich aber die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten von 200.484 auf 191.683 Futures (-4,4 Prozent) spürbar. Dies war vor allem auf die wachsende Skepsis unter den Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) der Optimismus sogar deutlich zulegen konnte. Im Detail erhöhte sich nämlich die Netto-Long-Position der Kleinspekulanten von 23.927 auf 28.898 Kontrakte (+20,8 Prozent), während sie bei den Großspekulanten von 176.557 auf 162.785 Kontrakte (-7,8 Prozent) zurückging.

Großspekulanten verlässt der Mut

Der massiv abgekühlte Optimismus der Großspekulanten war durch einen deutlichen Rückgang der long positionierten Futures von 340.709 auf 329.113 Kontrakte gekennzeichnet. Zugleich stieg das Short-Exposure von 164.152 auf 166.328 Futures an. Bei den Kleinspekulanten war die wachsende Zuversicht dadurch ausgelöst worden, dass das Minus auf der Long-Seite nicht ganz so heftig ausfiel, wie das Minus auf der Short-Seite. So reduzierte sich das Long-Exposure lediglich von 92.512 auf 90.664 Futures, während auf der Short-Seite ein deutlich stärkerer Rückgang von 68.585 auf 61.766 Kontrakte zu verzeichnen war.
In der abgelaufenen Handelswoche tendierte der nächstfällige WTI-Future bei relativ geringen Kursausschlägen seitwärts. So schwankte der Kontrakt in einer Bandbreite zwischen 86,83 und 89,49 Dollar und verbuchte einen Wochengewinn von 0,5 Prozent. Damit steigt vor Weihnachten die Spannung, ob der Ölpreis noch einen Ausbruchsversuch startet.