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    Chinas Pharma-Markt  1822  0 Kommentare 25 Prozent Wachstum pro Jahr

    Der steigende Wohlstand in China – kombiniert mit einer Milliardenbevölkerung – führt dazu, dass sich dort für viele Branchen gewaltige Absatzmärkte auftun. Einer der interessantesten Bereiche ist derzeit der chinesische Pharmasektor.

    In den vergangenen Jahrzehnten konnten sich die Chinesen nur selten Medikamente leisten. Dies beginnt sich aber massiv zu ändern. 2001 gab der Durchschnittsbürger dort lediglich umgerechnet 21 Dollar pro Jahr für pharmazeutische Präparate aus. Bis 2009 haben sich die Pharma-Ausgaben pro Kopf allerdings bereits auf 67 Dollar verdreifacht. Dieses Wachstum wird sich fortsetzen. Zum einen liegen die Durchschnittsausgaben für Medikamente immer noch deutlich unter dem im Westen üblichen Niveau. Zum anderen treten in China immer mehr typische Zivilisationskrankheiten auf, und die Gesellschaft altert wegen der notorischen Ein-Kind-Politik. Analysten prognostizieren dem chinesischen Pharmasektor bis 2020 ein Wachstum von 18 bis 25 Prozent pro Jahr. Dazu sollte vor allem das jüngst eingeführte Krankenversicherungssystem beitragen, das inzwischen 1,2 Milliarden Menschen, oder rund 90 Prozent der Bevölkerung abdeckt. Der staatliche Zuschuss, mit dem das Gesundheitssystem unterstützt wird, liegt aktuell bei der unglaublichen Summe von 125 Milliarden Dollar pro Jahr.

    Neben vielen Anbietern, die in erster Linie Pflanzensubstrate zusammen mischen, entstand in den vergangenen Jahren eine moderne und äußerst leistungsfähige Pharmaindustrie. Die neuen Planer betreiben Arzneimittelforschung auf hohem Niveau, und tätigen außerdem enorme Investitionen in den Aufbau landesweiter Vertriebsnetze. Dies macht diese Unternehmen zu idealen Kooperations-Partnern für die internationale Pharmaindustrie (mit entsprechenden Ertragsperspektiven). Daneben wird es in dem Sektor künftig auch immer häufiger zu Übernahmen kommen.

    Auch die chinesische Biotech-Branche macht große Fortschritte. Gesellschaften, die über interessante Produkte verfügen, können in diesem Markt künftig gewaltige Umsätze generieren. Interessant ist auch, dass die Biotech-Unternehmen verstärkt die Auslandsmärkte ins Visier nehmen. 2009 exportierte die Branche bereits Vorprodukte und Wirkstoffe im Wert von 1,45 Milliarden Dollar – was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um mehr als 60 Prozent entsprach.

    Eine weitere wichtige Entwicklung ist der Trend zur Auslagerung von Wirkstoff- und Arzneimittelforschung nach China. Die chinesischen Labors arbeiten auf höchstem Niveau, und das Heer der Pharma-Spezialisten im Land wird immer größer. Zugleich liegen die Kosten aber weiterhin deutlich unter dem amerikanischen und europäischen Niveau. Auch dieser Sektor zieht zunehmend die Aufmerksamkeit der globalen Pharmariesen auf sich – wie das Beispiel eines sehr interessanten Unternehmens zeigt, das wir Ihnen in der heutigen Ausgabe von ASIEN-Trends vorstellen.

    Alles in allem bietet Chinas Pharmasektor nicht nur erhebliche Wachstumsperspektiven, sondern genießt auch umfangreiche staatliche Unterstützung. Daneben dürfte dieser Markt sein Wachstum auch unabhängig von etwaigen Leitzinserhöhungen und Inflationssorgen fortsetzen. Dies macht Investments in chinesische Pharmawerte momentan besonders interessant.

    Unseren Börsenbrief ASIEN-Trends können Sie unter www.asien-trends.de kostenlos testen.






     




    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    Chinas Pharma-Markt 25 Prozent Wachstum pro Jahr Allein in den vergangenen 10 Jahren haben sich die Pharma-Umsätze in China verdreifacht.