Rohstoffe
Rohöl: Libyen-Probleme stoppen Preisverfall
Rückschläge der libyschen Rebellen im Kampf gegen Gaddafis Truppen haben den Verfall des Ölpreises zunächst gestoppt.
Die Chancen auf eine schnelle Wiederaufnahme der Öllieferungen sind damit wieder merklich gesunken. Und selbst, falls dies gelingen sollte, wären damit die Unruhen in den anderen arabischen Staaten
keineswegs beendet. Derzeit wird am Markt die Möglichkeit einer Versorgungskrise „gespielt“, tatsächlich sind die Märkte mit dem fossilen Energieträger aber reichlich versorgt. Dies belegte auch
der am Dienstagabend veröffentlichte Marktbericht des American Petroleum Institute (API). So gab es in der vergangenen Woche bei Rohöl einen Anstieg der Lagerreserven um 5,7 Mio. Barrel, während
Benzin einen Rückgang von fast zwei Mio. und Destillate (Diesel/Heizöl) ein Minus von 112.000 Barrel erfahren haben. Am Nachmittag meldet die Energy Information Administration ihre Zahlen (16.30
Uhr), die von den Marktakteuren erfahrungsgemäß als bedeutend wichtiger eingestuft werden.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,20 auf 104,59 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 115,10 Dollar zurückfiel.
Gold: Etwas weniger gefragt
Der Goldpreis verzeichnet derzeit eine leichte Konditionsschwäche – trotz der weiterhin vorherrschenden Unsicherheit in Japan, Libyen und diversen arabischen Staaten. Der zurückgekehrte
Risikoappetit der Investoren hat Goldinvestments in deren Rangliste etwas abrutschen lassen. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA haben die Befürchtungen von Zinserhöhungen ausgelöst. Diese würden
die Attraktivität von Gold gegenüber Staatsanleihen reduzieren. Neue Erkenntnisse über den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft könnten die in den kommenden Tagen anstehenden Veröffentlichungen zum
Arbeitsmarkt liefern. Am heutigen Mittwoch sollen der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen und der ADP-Monatsbericht veröffentlich werden.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,80 auf
1.421,30 Dollar pro Feinunze.
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