Deutschland importiert Atomstrom
BERLIN - Nach der Abschaltung der ältesten Atomkraftwerke hat es in Deutschland einen deutlichen Anstieg von Atomstromimporten aus Frankreich und aus Tschechien gegeben. Die Höhe der Importe aus
Frankreich betrage bis zu 3000 Megawatt (MW) und aus Tschechien bis zu 2000 MW, teilte RWE am Montag auf dpa-Anfrage mit. Dies sei etwa vom 20. bis 22. März jeweils um 18 Uhr der Fall gewesen.
´Insgesamt gilt, dass Deutschland seit dem 16. und 17. März zum Netto-Stromimporteur geworden ist´, sagte ein Sprecher des Konzerns und bestätigte damit einen Bericht der ´Bild´-Zeitung. Bisher gab
es in Deutschland dank eines steigenden Ökostromanteils Überschüsse, die ins Ausland exportiert wurden.
Unter Verweis auf den Erzeugungsmix und die Börsenpreissituation sei es klar, dass besonders der aus Frankreich importierte Strom zu nahezu 100 Prozent aus Kernkraftwerken stamme, betonte RWE. Der Erzeugungsmix in Frankreich bestehe unter anderem aus 76,3 Prozent Kernkraft, 14,4 Prozent Wasser, und 4,2 Prozent Kohle. In Tschechien würde der Strom zu 51,8 Prozent Braunkohle, 31,8 Prozent Kernenergie und 6,1 Prozent Steinkohle sowie ein wenig aus Erdgas hergestellt.
Die Bundesregierung hatte wiederholt betont, dass Atomstromimporte aus dem Ausland nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin: ´Die Bundesregierung prüft, welche Auswirkungen das Moratorium auf den deutschen Strommarkt hat.´ Die Sprecherin von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte anders als RWE: ´Wir bleiben Nettostrom-Exporteur´./ir/DP/ksb
Unter Verweis auf den Erzeugungsmix und die Börsenpreissituation sei es klar, dass besonders der aus Frankreich importierte Strom zu nahezu 100 Prozent aus Kernkraftwerken stamme, betonte RWE. Der Erzeugungsmix in Frankreich bestehe unter anderem aus 76,3 Prozent Kernkraft, 14,4 Prozent Wasser, und 4,2 Prozent Kohle. In Tschechien würde der Strom zu 51,8 Prozent Braunkohle, 31,8 Prozent Kernenergie und 6,1 Prozent Steinkohle sowie ein wenig aus Erdgas hergestellt.
Die Bundesregierung hatte wiederholt betont, dass Atomstromimporte aus dem Ausland nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin: ´Die Bundesregierung prüft, welche Auswirkungen das Moratorium auf den deutschen Strommarkt hat.´ Die Sprecherin von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte anders als RWE: ´Wir bleiben Nettostrom-Exporteur´./ir/DP/ksb
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