Rohstoffe

COT-Report: Spekulanten suchen ihr Glück in Silber

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) wies bei Futures auf Silber einen Anstieg der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der Spekulanten aus. Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) erhöhte sich im Berichtszeitraum (19. bis 26. Juli) ebenfalls, und zwar von 115.999 auf 119.563 Kontrakte (+3,1 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position großer wie kleiner Spekulanten kam es zu einem Plus von 39.513 auf 42.773 Futures (+8,3 Prozent). Der Optimismus nahm sowohl bei den Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu. Besonders deutlich erhöhte sich bei den Großspekulanten der Optimismus. Er stieg von 20.749 auf 23. 913 Kontrakte (+15,2 Prozent) an. Bei den Kleinspekulanten fiel der wachsende Optimismus nicht ganz so stark aus. Er verbesserte sich lediglich von 18.764 auf 18.860 Kontrakte (+0,5 Prozent).

Silber: Erhebliches Nachholpotenzial

In der abgelaufenen Handelswoche kam der Silberpreis trotz der drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA allerdings nicht so recht vom Fleck. Charttechnische Widerstände im Bereich von 41 Dollar wurden nicht überwunden. Der hohe Goldpreis könnte in den kommenden Wochen viele Anleger, die sich Sorgen um die Geldwertstabilität machen, in Silberinvestments fliehen lassen. Beide Edelmetalle gelten zwar als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten, bei Silber müssen die Investoren aber über ein besonders robustes Nervenkostüm verfügen. Der diesjährige Absturz um in der Spitze 35 Prozent war ein eindrucksvoller Beleg hierfür. Während die historische 20-Tage-Volatilität bei Gold aktuell bei lediglich 12 Prozent liegt, weist Silber einen Wert von fast 40 Prozent auf. Für nicht investierte Anleger eröffnet sich unter dem Aspekt des erlittenen Kursrückschlags derzeit dennoch signifikantes Nachholpotenzial.