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    Scope  1233  0 Kommentare Kurssturz an den Börsen folgenreich für Zertifikate

    So schnell ging es selten nach unten: Rund um den Erdball befanden sich die Aktienmärkte im Abwärtssog. Das kostete vielen Bonus-Zertifikaten die Aussicht auf eine lukrative Rendite. Mit den fallenden Kursen ging aber auch eine steigende Volatilität einher. Das verbesserte bereits die Konditionen einiger Produkte, wie eine Scope-Auswertung zeigt.

    14 Prozent der Bonus-Zertifikate auf Aktien und Indizes, die Scope in der Datenbank führt, erlitten allein in den acht Börsentagen von 27. Juli bis Ende letzter Woche einen Schwellenriss. Damit stieg der Anteil der Bonus-Zertifikate mit geplatzter Bonus-Chance bis dato insgesamt von 7 auf 21 Prozent.
    Anleger, die in einem solchen Produkt investiert sind, können nur noch hoffen, dass die Kurse wieder steigen. Denn nach dem Schwellenbruch haben sie nun ein einfaches Partizipations-Zertifikat im Depot. Da dieses vielfach mit Aufgeld eingekauft wurde, sind umso größere Anstiege nötig, um der Verlustzone zu entkommen.

    Risikokontrollsystem hilft den Überblick zu behalten
    Damit böse Überraschungen wie ein Schwellenriss ausbleiben, sollten Anleger Investments mit permanenter Knock-In-Gefahr stets im Auge behalten. Für Bankberater und Vermögensverwalter, die oft eine Vielzahl an Produkten einem Monitoring unterziehen müssen, ist dies besonders aufwendig. Für sie existiert jedoch ein Tool am Markt, das sie hierin unterstützt: Das Risikokontrollsystem von Scope. Die Puffergröße eines Bonus-Zertifikats ist dabei einer von mehreren Parametern, für die sie fünf Warnstufen definieren können. Bei deren Erreichen setzt das System eine Warnmeldung ab. In den vergangenen Tagen versendete das System viele solcher Nachrichten. Die Marktteilnehmer schienen einen erneuten Rückfall in die Wirtschaftskrise zu befürchten, die Aktienkurse stürzten ab. Erst die Ankündigung von FED-Chef Ben Bernanke, den US-Leitzins bis mindestens Mitte 2013 auf dem extrem niedrigen Niveau zu belassen, ließ die Börsen nun aufatmen. Die Kurse drehten. Notenbanken und Regierungen versuchen also weiterhin, die Wirtschaft kurzfristig zu stützen und langfristig zu sanieren. Vor dem Hintergrund dieser positiven Tendenzen verlockt der jüngste Kursrutsch manche Investoren erst recht zum Einstieg. Nach dem Motto „Was tief fällt, muss auch wieder steigen“ nutzen sie den Absturz, um dabei zu sein, wenn es am Aktienmarkt nun eventuell wieder in einer länger andauernden Phase aufwärts geht.

    Angstbarometer steigt
    Wer sich dabei in begrenztem Maße absichern möchte, findet am Zertifikate-Markt eine große Auswahl an Teilschutz-Produkten. Je nach Ausgestaltung können sie moderate Rücksetzer gut verkraften.
    Hinzu kommt: In volatilen Marktphasen verbessern sich die Konditionen vieler Zertifikate. Denn die Prämien für die enthaltene Optionskomponente steigt und kann an den Anleger weitergegeben werden. Wie stark die Volatilität in den vergangenen Tagen zugenommen hat, lässt sich am besten am VDAX New ablesen. Das „Angstbarometer“ misst die Schwankungsbreite, die Marktteilnehmer für die kommenden 30 Tage beim DAX erwarten. Von knapp über 20 Punkten am 27. Juli zog der Kurs zwischenzeitlich auf über 45 Punkte an.

    Höhere Volatilität verbessert bereits Produktkonditionen
    Das hat sich bereits in den Produktkonditionen vieler Zertifikate niedergeschlagen. Scope Analysis hat Bonus- und B0nus Capped-Zertifikate auf den DAX mit jeweils nahezu identischer Laufzeit und Puffer verglichen. Am 27. Juli sahen die Produkte mit Laufzeit bis Dezember 2012 und Puffer von 30 Prozent noch eine Bonus-Rendite von durchschnittlich 7,6 Prozent p.a. vor. Bei einer Messung am 5. August lag die Rendite schon bei 10,4 Prozent p.a. Etwas größer fällt der Unterschied noch bei der Vergleichsgruppe mit einem Puffer von 20 Prozent aus. Bei einer Laufzeit bis Dezember 2012 lag die Bonus-Rendite am ersten Messtag bei 11,4 Prozent p.a., am 5. August errechnete sich ein Durchschnittswert von 15,8 Prozent p.a.

    Deep Bonus für mehr Sicherheit
    Da die Vergleichsgruppe zu klein ausfällt, ist diese Berechnung für Bonus-Zertifikate mit Puffer von 50 Prozent nicht repräsentativ. Dennoch: Bei der Auswertung konnten einige DAX-Produkte ausgemacht werden, die ein Polster dieser Größe aufwiesen. Solche Deep Bonus-Zertifikate richten sich an sehr sicherheitsorientierte Anleger. Trotz der tiefen Bonus-Barriere werden teilweise auch attraktive Renditen geboten. Ein solches Papier von der Société Générale (ISIN: DE000SG1RFL9) bringt aktuell beispielsweise eine Bonus-Rendite von 9,3 Prozent p.a. Der Puffer ist durch die vergangenen Verlust-Tage allerdings leicht weiter geschmolzen und beträgt nun 48 Prozent. Dies sollte Anleger daran erinnern, dass sich hohe Marktschwankungen zwar positiv auf die Produktkondi­tionen einiger Zertifikate auswirken. Die Gefahr, dass die Risikopuffer aufgebraucht werden, ist in einem solchen Umfeld aber ebenfalls erhöht.




    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Kurssturz an den Börsen folgenreich für Zertifikate Viele Bonus-Zertifikate haben ihren Knock-In erreicht. Die Markt-Turbulenzen sorgen jedoch auch für verbesserte Einstiegs-Konditionen bei einigen Produkten.

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